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Politik & Wirtschaft

Neun Monate 2013: Dräger trotz Gegenwind auf Kurs

– Auftragseingang und Umsatz legen währungsbereinigt zu
– Aufwertung des Euro belastet Ergebnis
– EBIT-Marge sinkt auf 6,7 Prozent

Lübeck – Die Drägerwerk AG & Co. KGaA hat in den ersten neun Monaten 2013 bei Auftragseingang und Umsatz währungsbereinigt zugelegt.   In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2013 erzielte Dräger einen währungsbereinigten Anstieg beim Auftragseingang von 1,9 Prozent auf 1.756,7 Mio. Euro (9 Monate 2012: 1.768,8 Mio. Euro). Der Umsatz wuchs in den ersten neun Monaten währungsbereinigt um 3,2 Prozent auf 1.656,0 Mio. Euro (9 Monate 2012: 1.646,6 Mio. Euro).

Im dritten Quartal 2013 ging der Auftragseingang um währungsbereinigt 0,4 Prozent auf 597,0 Mio. Euro zurück (Q3 2012: 629,5 Mio. Euro). Allerdings war im Vorjahreswert ein Großauftrag über Tunnelrettungszüge enthalten. Bereinigt um diesen Effekt stieg der Auftragseingang währungsbereinigt um rund 8,2 Prozent an. Der Umsatz lag mit 555,4 Mio. Euro währungsbereinigt 1,6 Prozent über dem Vorjahresquartal (Q3 2012: 573,9 Mio. Euro).

Aufwendungen für F&E sowie Vertriebsorganisation steigen
Die Funktionskosten haben sich per Ende September 2013 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent erhöht. Hauptursache sind die höheren Vertriebs- und Marketingkosten, unter anderem für die Stärkung der Vertriebsstruktur in den Wachstumsmärkten. Des Weiteren sind die Frachtkosten überproportional angestiegen. Überdurchschnittlich gestiegen  sind auch die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E), die um 4,1 Prozent zugelegt haben. Die F&E-Quote stieg damit auf 9,1 Prozent des Umsatzes (9 Monate 2012: 8,8 Prozent). Infolge des Personalaufbaus sowie tarifvertraglicher Lohn- und Gehaltssteigerungen stiegen die Personalkosten  um 5,7 Prozent.

Die veränderten Wechselkursrelationen des Euro wirkten sich zwar leicht positiv auf die Entwicklung der Funktionskosten aus, belasteten aber sowohl das Bruttoergebnis wie auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und das Ergebnis nach Ertragsteuern.

„Aktuell verursacht insbesondere die Währungsentwicklung Gegenwind für die Ergebnisentwicklung von Dräger. Ein Brand bei einem wichtigen Zulieferer erfordert darüber hinaus zusätzliche Anstrengungen. Das kann vorkommen. Wichtig ist es, in solchen Phasen Kurs zu halten“, kommentiert Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG. „So setzen wir weiter auf kontinuierliche Verbesserung und verläßliche Leistungssteigerung, in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern.“

Aufwertung des Euro belastet Ergebnis
Insgesamt erwirtschaftete Dräger ein Konzern-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 111,3 Mio. Euro (9 Monate 2012: 137,4 Mio. Euro). Die EBIT-Marge sank von 8,3 Prozent im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 6,7 Prozent.
Das Ergebnis nach Ertragsteuern betrug 62,9 Mio. Euro und lag damit 19,8 Prozent unter dem Vorjahr (9 Monate 2012: 78,5 Mio. Euro).
Das Ergebnis pro Aktie basierend auf dem Abschluss der ersten neun Monate 2013 ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen.

Ausblick für 2013 und 2014
Für 2013 erwartet Dräger weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum zwischen 2 und 4 Prozent. Vor allem auf Grund der negativen Währungseinflüsse dürfte die EBIT-Marge im unteren Bereich der prognostizierten Bandbreite von 8,0 bis 10,0 Prozent liegen.

Für 2014 erwartet Dräger für beide Unternehmensbereiche – vorausgesetzt, die Wechselkurse sowie die Entwicklung in den relevanten Märkten verschlechtern sich nicht weiter – ein über der Marktentwicklung liegendes Umsatzwachstum und eine Konzern EBIT-Marge zwischen 8 und 10 Prozent.

Kennzahlen für die ersten neun Monate finden Sie hier:

https://services.convento.de/FileManager/AspxPages/GetPullAttachment.aspx?Value=c2sAOvBl8RfvEqurQsJlIE3oeprLqVbDaR%2frZAPsmBg%3d