Bahngipfel Schleswig-Holstein: Deutsche Bahn und Land Schleswig-Holstein bauen Bahnnetz weiter aus
Mit Investitionen von rund 460 Millionen Euro bis 2017 wird die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Bahn-Infrastruktur in Schleswig-Holstein weiter verbessert. Ministerpräsident Torsten Albig und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, verständigten sich beim dritten Bahngipfel in Lübeck auf die Eckpunkte zur Entwicklung des schleswig-holsteinischen Eisenbahnverkehrs in den kommenden Jahren.
An dem Treffen nahmen auch Ulrich Homburg, DB-Vorstand Personenverkehr, und Dr. Volker Kefer, DB-Vorstand Infrastruktur und Dienstleistungen, sowie der Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie, Reinhard Meyer, und der Geschäftsführer der für die Organisation des Nahverkehrs zuständigen landesweiten Verkehrsservicegesellschaft, Bernhard Wewers, teil.
Ministerpräsident Torsten Albig betonte die Bedeutung der Schieneninfrastruktur für das Land: „Eine leistungsfähige Infrastruktur in Schleswig-Holstein ist wichtig für die Mobilität der Bürger. Genauso wichtig ist, dass die Qualität des Verkehrs stimmt. Es freut mich, dass die Deutsche Bahn AG Anstrengungen unternehmen wird, um die Pünktlichkeit im Nah- und Fernverkehr zu verbessern, die Verfügbarkeit der Fahrzeuge zu erhöhen und Fahrgäste bei Störungen besser zu informieren.“
Dr. Rüdiger Grube: „Wir wollen in Schleswig-Holstein gemeinsam mit dem Land maßgebliche Projekte vorantreiben, wie zum Beispiel die Planung der Infrastruktur für die neue S-Bahn-Linie S 4 zwischen Bad Oldesloe, Ahrensburg und Hamburg. Hier wird die Deutsche Bahn die anstehende Entwurfs- und Genehmigungsplanung übernehmen. Dieses Projekt nützt der gesamten Metropolregion und wird den Nahverkehr zwischen Hamburg und dem Kreis Stormarn verbessern. Genau wie dem Land ist auch uns die Betriebsqualität ein sehr wichtiges Anliegen.“
Für Schleswig-Holstein genauso wie für die Deutsche Bahn ist ferner die Verlängerung der bestehenden S-Bahn-Linie S 21 Aumühle–Hamburg-Eidelstedt nach Kaltenkirchen ein wichtiges Projekt, um die Attraktivität des ÖPNV in der Metropolregion weiter zu steigern.
Gegenstand war auch das Stationsprogramm zur Qualitätsverbesserung der Verkehrsstationen in Schleswig-Holstein, das sehr erfolgreich ist. Die Vereinbarung beinhaltet Bau- und Sanierungsmaßnahmen in mindestens 14 schleswig-holsteinischen Bahnhöfen.
Die zweite Ausbaustufe der Strecke Kiel–Lübeck wird bis 2016 vollendet. Der Regional-Express zwischen Kiel und Hansestadt Lübeck wird dann erstmals mit einer Fahrzeit von unter einer Stunde unterwegs sein und damit eine konkurrenzfähige Alternative zum Pkw bieten.
Für die Schienenanbindung zur Festen Beltquerung mit dem Ausbau der Strecke Lübeck–Puttgarden läuft derzeit das Raumordnungsverfahren. Das Land und die Deutsche Bahn bekennen sich zu dem Großprojekt mit den entsprechenden Planungsschritten und begleiten es mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit.
Land und Deutsche Bahn AG wollen sich gemeinsam dafür einsetzen, die Finanzierung des Bahnverkehrs auch zukünftig zu sichern. So setzt sich in den derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen das Land für eine bedarfsgerechte Anpassung der Regionalisierungsmittel, die der Bund den Ländern zur Durchführung des Schienenpersonennahverkehrs zur Verfügung stellt, ein.