Heike Franzen zur Inklusion: Ich begrüße den Kurswechsel der Grünen
Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Heike Franzen, hat die Debatte der letzten Tage und den am 13. November 2013)von den Lübecker Nachrichten (Seite 7) berichteten Kurswechsel der Grünen Landtagsfraktion bei der Inklusion begrüßt:„Von dieser offenen Debatte profitieren auch und gerade die Inklusionskinder. Ihnen hilft der Besuch einer Regelschule nur dann, wenn an dieser Schule die Voraussetzungen stimmen. Das ausschließliche Denken in Quoten schadet deshalb der Teilhabe behinderter Menschen. Nach den Äußerungen der Kollegin Erdmann bin ich zuversichtlich, dass diese Erkenntnis sich auch in der Regierungskoalition durchsetzen wird“, erklärte Franzen.
Vor dem Hintergrund des im Bundesvergleich hohen Anteils an inklusiv beschulten Kindern sei angesichts der aktuellen Ausstattung der Schulen mit Lehrkräften und insbesondere Sonderpädagogen nicht sicher, ob und wie Inklusion in Schleswig-Holstein derzeit gelingt.
„Ich möchte, dass bei der Inklusion die Qualität an erster Stelle steht, nicht die Quote. Deshalb brauchen wir eine ehrliche Bestandsaufnahme über die Qualität der inklusiven Beschulung in unserem Land. Und dann müssen wir darüber sprechen, auf welchem Wege die Inklusion am besten gelingen kann“, forderte die CDU-Abgeordnete.
Dazu gehöre auch eine ehrliche Debatte über die zukünftige Rolle der Förderzentren. Es sei bemerkenswert, dass der Beauftragte für Menschen mit Behinderungen sich für die Einrichtung von Schwerpunkt-Regelschulen für Inklusion ausspreche.
„Wir brauchen Schulen, die eine intensive Förderung durch Sonderpädagogen auch in Kleingruppen anbieten. Das kann nicht an jeder Schule geleistet werden. Es wäre ein erster Schritt, wenn die Regierungskoalition das einräumen würde“, so Franzen.