KLEINGÄRTEN MIT DEN NUTZERN WEITERENTWICKELN
Der Vorsitzende der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Jan Lindenau, erklärt zum vorliegenden Bericht und den Äußerungen des CDU-Mittelstandschef Willi Meier zum Bestand der Kleingärten: „Lübecks Kleingärtner sind aus dem Alltag unserer Stadt nicht wegzudenken. Sie sind für Erholung der arbeitenden Menschen und für ein erfülltes Familienleben unverzichtbar. Sie leisten einen wichtigen Beitrag sowohl für eine gesunde Umwelt, als auch für ein lebendiges und lebenswertes Gemeinwesen. Erhalt und Fortentwicklung der bestehenden Anlagen sowie eine behutsame Anpassung an die geänderten Bedürfnisse
der Pächter sind deshalb die Richtschnur unserer Arbeit.
Der vorgelegte Bericht der Verwaltung über die Situation in den Kleingartenanlagen ist eine gute Bestandsaufnahme, eine wichtige Grundlage für die zukünftige Entwicklung der einzelnen Anlagen. Sie gibt aber auch Entscheidungshilfen für mögliche Anpassungen an den zurzeit nicht nur in Lübeck, sondern auch in
der gesamten Bundesrepublik, sinkenden Bedarf. Gemeinsam mit Pächtern und Vereinen wollen wir hier einen ergebnisoffenen Dialog über die zukünftige Entwicklung in den Kleingartenanlagen.
Der Vorstoß der Lübecker CDU, Kleingartenanlagen in wassernähe zu Bauland umzuwidmen, ist hier nicht zielführend und wärmt alte und längst verworfene Ideen und Grabenkämpfe wieder auf. Er führt zu unnötiger Verunsicherung in den Kleingärten. Verwaltung und Bürgerschaft haben bereits 2005 beschlossen, die
Kleingärten an der Wakenitz und die Anlage Hohewarte II aus dem Prozess „Wohnen am Wasser“ herauszunehmen und die Anlagen langfristig zu erhalten. Für eine Änderung dieser Beschlusslage sehen wir keine Veranlassung.
Lübecks Kleingärtner können sich auch in Zukunft auf die SPD – Bürgerschaftsfraktion als verlässlichen Partner verlassen. Wir werden keine Planungen über die Köpfe der Pächter und Vereine zulassen. Wir regen einen Dialog mit dem Kreisverband und den einzelnen Vereinen an, um über neue Entwicklungen zu sprechen. Sollte im Einzelfall Handlungsbedarf bestehen, wird man zu neuen Modellen und Kooperationen kommen.
Die Ideen sind vielfältig: Der Bedarf nach gärtnerischer Betätigung ist vorhanden. Interkulturelle Gärten wie in Buntekuh, Urban Gardening, Herausnahme von Flächen aus dem Verein und Pflege durch Schulen oder Initiativen, Grünflächen auf Dachgärten, Kleingartennutzung mit Mietwohnungen im Geschosswohnungsbau als ein Impuls für die Belebung von Grünzügen sind andernorts längst Alltag und gut angenommen.“