Internationale Baukonsortien informieren sich über Wirtschaftsregion Fehmarnbelt
Der Bau der festen Fehmarnbelt-Querung rückt immer näher. Am Freitag folgten rund 125 Vertreter der neun internationalen Konsortien, die für die Teilnahme an der Ausschreibung der Bauarbeiten für den Absenktunnel präqualifiziert wurden, einer Einladung der IHK zu Lübeck, der Agentur für Arbeit Lübeck und der Handwerkskammer Lübeck, um sich über den Wirtschaftsraum auf der deutschen Seite des Fehmarnbelts zu informieren.
Der amtierende IHK-Hauptgeschäftsführer Lars Schöning hieß die Unternehmer aus Dänemark, Deutschland, Italien, Spanien, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Südkorea herzlich willkommen; „Die Wirtschaft im HanseBelt will ihren Teil dazu beitragen, dass das Projekt ein Erfolg wird. Die IHK zu Lübeck hat sich frühzeitig für die aktive Mitarbeit entschieden und unterstützt die Entwicklung des neuen Wirtschaftsraums auf vielen Ebenen, vor allem durch das Netzwerk Fehmarnbelt Business Council, aber auch in grenzüberschreitenden Projekten von der Berufsausbildung bis zur Kultur. Wir freuen uns auf Ihr Engagement in unserer Region!“
Die Handwerkskammer Lübeck sieht vor allem gute Perspektiven für die Förderung des Nachwuchses auf beiden Seiten des Fehmarnbelts. Christian Maack, Geschäftsführer Recht/Berufsbildung, betont: “Das duale Ausbildungssystem in Deutschland ist weltweit anerkannt. Wir freuen uns, wenn die internationalen Baukonsortien im Rahmen der geplanten Fehmarnbelt-Querung eigene Ausbildungsplätze nach unserem Vorbild anbieten werden. Die Handwerkskammer Lübeck und die Industrie- und Handelskammer zu Lübeck werden die Unternehmen dabei unterstützen.“
Markus Dusch, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Lübeck betonte, dass die Arbeitsagentur zusammen mit den Jobcenter Lübeck und Ostholstein durch Interreg-Projekte mit den dänischen Partnern, den Jobcentern Lolland und Guldborgsund, schon heute intensiv zusammenarbeite und der Arbeitsmarktregion Impulse zu gebe.
„Dies möchten wir nun weiter fortsetzen. Im Rahmen des Tunnelbaus wollen wir die bestehenden Verbindungen und die positiven Erfahrungen in eine gemeinsame Arbeitsgruppe einbringen. Unser Ziel ist es, mit den beteiligten Arbeitsverwaltungen eine Kooperationsvereinbarung abzuschließen. Mit dieser wollen wir den am Bau des Tunnels beteiligten Baukonsortien unter einer gemeinsamen „Dachmarke“ einen Ansprechpartner mit einer Telefonnummer für die gesamte, grenzüberschreitende Vermittlung und Qualifizierung der gesuchten Arbeitskräfte anbieten. Dies bietet die Chance, unsere gemeinsame Wirtschaftsregion nördlich und südlich des Fehmarnbelts bei der Suche nach den erforderlichen Arbeitskräften umfassend einzubinden“, so Dusch.
IHK, Handwerkskammer und Arbeitsagentur werden Anfang 2014 eine gemeinsame Veranstaltung für Unternehmen organisieren, um über die Auftragsmöglichkeiten für die regionale Wirtschaft zu informieren.