Pestizide in Kommunen verzichtbar
Der BUND Schleswig-Holstein appelliert an Kommunen, bei der Pflege gemeindeeigener Flächen auf Pestizide zu verzichten. Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel reduzierten die Artenvielfalt. Sie schädigten vor allem Vögel und Insekten, gegebenenfalls sogar ganze Biotope.
Der BUND verweist auf alternative Verfahren zur Wildkrautentfernung wie thermische und mechanische Methoden. Dazu zählen Geräte, die mit heißem Dampf arbeiten, spezielle Kehrmaschinen und natürlich die gute alte Handarbeit. Eine vorausschauende Bauplanung und geeignete Baumaterialien verhindern einen späteren ungewollten Bewuchs. Kommunen können sogar Kosten einsparen, indem sie den Pflegeaufwand durch den Rückbau von versiegelten Flächen reduzieren. „Von bunten Wiesen anstelle trister Betonwüsten profitieren nicht nur Tiere wie Schmetterlinge, sondern auch die Bürger und Bürgerinnen in der Kommune“, betont Diplom-Biologin Birte Pankau vom BUND-Landesverband.
Um den Kommunen die Umstellung auf alternative Pflegekonzepte zu erleichtern und ihnen die Vorteile schmackhaft zu machen, bietet der BUND Hilfestellung mit einem Tagesseminar an: In Kooperation mit dem Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume (BNUR) veranstaltet der BUND am Do., 27.02.2014 das Seminar „Pestizide und Artenvielfalt“ im BNUR in Flintbek. Die Veranstaltung informiert über die von Pestiziden ausgehende Gefahr für Mensch und Natur und alternative Pflegemethoden. Es werden Kommunen vorgestellt, die seit Jahrzehnten erfolgreich auf Pestizide verzichten.