Theater vom 15. bis 28. Februar 2010
5. Kammerkonzert Russischer Winter
Werke von Dmitri Schostakowitsch, Alexander Glasunow und Sofia Gubaidulina
Montag, 15. Februar 2010, 20.00 Uhr, Scharbausaal in der Stadtbibliothek
Dmitri Schostakowitsch (1906–1975) Streichquartett Nr. 10 op. 118
Alexander Glasunow (1865–1936) Cinq Novelettes op. 15
Sofia Gubaidulina (*1931) KlavierquintettDrei russische Komponisten verbindet das Kammerkonzert des Ensembles »Quattro
Mondi«, für das sich die vier Künstler aus vier Nationen von Jacques Ammon zum
Klavierquintett verstärken lassen. Doch zu Beginn gibt es russische Quartettliteratur in
Reinkultur: die Novelettes op. 15, eine Suite von fünf Charakterstücken, die Alexander
Glasunow 1886 für die kammermusikalischen »Freitagabende« im Hause des St.
Petersburger Musikmäzens Belaiew verfasste, und Dmitri Schostakowitschs zehntes der
insgesamt 15 Streichquartette. Dieses komponierte Schostakowitsch gemeinsam mit dem
Quartett Nr. 9 1964 während eines Kuraufenthaltes in Armenien. Und das nicht ohne
sportlichen Ehrgeiz, hatte er es sich doch fest vorgenommen, den Freund und Kollegen
Wainberg und dessen neun Streichquartette zu überbieten – ihm ist das Werk gewidmet.
Wenige Jahre zuvor, 1957, verfasste die junge Sofia Gubaidulina mit ihrem einzigen
Klavierquintett eines ihrer ersten Werke. Neben der bereits erkennbaren eigenen
Handschrift prägen auch die Einflüsse Schostakowitschs und Prokofjews das Quintett der
Künstlerin, die über ihr Schaffen sagte, alles, was sie an Eindrücken aufnehme, bilde
»gleichsam die Wurzeln eines Baumes und das daraus gewachsene Werk seine Zweige und
Blätter. Man kann sie zwar als neu bezeichnen, aber es sind eben dennoch Blätter, und
unter diesem Gesichtspunkt sind sie immer traditionell, alt.«
Mit freundlicher Unterstützung der Heinz und Erika Wiggers Stiftung und der Stadtbibliothek
Violinen Carlos Johnson, Adrian Iliescu
Viola Joo-Hyun Kang
Violoncello Sigrid Strehler
Klavier Jacques Ammon
Montag, 15. Februar 2010, 20.00 Uhr
Veranstaltungsort Scharbausaal in der Stadtbibliothek
5. Sinfoniekonzert Streicher!
Werke von Franz Schubert, Witold Lutoslawski und Johannes Brahms
Sonntag, 21. Februar, 11.00 Uhr und Montag, 22. Februar 2009, 20.00 Uhr, MuK
Franz Schubert (1797 – 1828) Sinfonie Nr. 2 B-Dur D 125
Witold Lutoslaswki (1913 – 1994) Musique funèbre
Johannes Brahms (1833 – 1897 Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102
Streichinstrumente stehen im Fokus des fünften Sinfoniekonzertes des Philharmonischen
Orchesters der Hansestadt Lübeck am 21. und 22. Februar 2010 in der Musik- und
Kongreßhalle.
Die »Musique funèbre« von Witold Lutoslawski sollte eine Trauermusik für Béla Bartók
werden – aber sein Werk beschäftigte den polnischen Komponisten weit über die geplante
Fertigstellung zu Bartóks 10. Todestag 1955 hinaus. Das Stück für Streichorchester enthält
zwar zahlreiche Verweise auf den ungarischen Kollegen, vor allem aber ist es zu einem
Wendepunkt in Lutoslawskis Schaffen geraten. Der Komponist selbst formulierte im Jahr
der Uraufführung 1958, es sei »das erste Wort – wenn auch offensichtlich nicht das letzte –
das ich in einer neuen Sprache gesprochen habe.« Weit weniger bedeutungsvoll äußerte
sich Johannes Brahms über sein Doppelkonzert. »Von mir kann ich Dir recht Drolliges
erzählen«, meldete er Clara Schumann. »Ich habe nämlich den lustigen Einfall gehabt, ein
Konzert für Geige und Cello zu schreiben.« So »drollig« die Idee gewesen sein mag, sich
Ende des 19. Jahrhunderts mit der überholten Form des Doppelkonzerts zu beschäftigen,
die erst Jahrzehnte später wieder in Mode kommen sollte: Wie so oft ist auch dieses
Einzelstück aus der Feder von Brahms zu einem Meisterwerk der gesamten Gattung
geraten – und zugleich zum Dokument der Versöhnung mit dem berühmten Geiger Joseph
Joachim, mit dem sich Brahms wegen dessen Scheidung überworfen hatte. Eröffnen wird
diesen Abend reifer Werke die Sinfonie B-Dur des jungen Franz Schubert, die zweite seiner
so genannten »Jugendsinfonien«. Geradezu irritierend einfach sind ihre Themen, opernhaftleicht
ist ihr an Rossini erinnernder Ton – und doch brodelt im Inneren des Werks die
Auseinandersetzung des 18-jährigen Komponisten mit dem gewichtigen Erbe der Wiener
Klassik, die traditionell dem Streicherapparat die musikalische Hauptverantwortung in der
Sinfonie anvertraute.
Der Dirigent und Cellist Heinrich Schiff kann auf eine über dreißigjährige Karriere
zurückblicken. Nach seinem Cellostudium bei Tobias Kühne und André Navarra debütierte
er 1971 in Wien und London und ist seitdem regelmäßig zu Gast bei allen bedeutenden
Orchestern, in den großen Musikzentren und bei den wichtigen Festivals in Europa, den USA
und Japan. Seit Mitte der 80er Jahre nimmt das Dirigieren eine zunehmend wichtige
Position in seinem Schaffen ein. Zusammenarbeiten verbinden ihn mit renommierten
Orchestern wie Los Angeles Philharmonic, Orchestra of the Age of Enlightenment, Oslo
Philharmonic, Münchner Philharmoniker, Mahler Chamber Orchestra, Camerata Salzburg,
Wiener Symphoniker und Orchestre National de Lyon.
Mit freundlicher Unterstützung der Philharmonischen Gesellschaft Lübeck / Lübecker
Philharmoniker e.V.
Einführung für Konzertbesucher eine Stunde vor Konzertbeginn in der MuK.
Musikalische Kinderbetreuung während des Sonntagskonzertes in Kooperation mit der
Musik- und Kunstschule Lübeck und mit der freundlichen Unterstützung der
Orchesterfreunde Lübeck e.V.
Dirigent Heinrich Schiff
Violine Hanna Weinmeister
Violoncello Bruno Weinmeister
Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck
Sonntag, 21. Februar 2010, 11.00 Uhr; Montag, 22. Februar 2010, 20.00 Uhr
Veranstaltungsort Musik- und Kongreßhalle
Mo. 15.02. 20.00 Stadtbibliothek 5. Kammerkonzert Russischer Winter
Werke von Dmitri Schostakowitsch, Alexander Glasunow und Sofia Gubaidulina
Di. 16.02. 20.00 Kammerspiele NIEDERDEUTSCHE BÜHNE Mit Fuust un Hart
Lustspiel von Lutz Hübner
Mi. 17.02. 19.30 Großes Haus Arabella
Lyrische Komödie in drei Aufzügen von Richard Strauss
20.00 Kammerspiele Wie im Himmel
Nach dem weltbekannten Film von Kay Pollak
ausverkauft
Do. 18.02. 18.00 Großes Haus Jekyll & Hyde
Musical von Frank Wildhorn
20.00 Kammerspiele Der Gott des Gemetzels
Schauspiel von Yasmina Reza
ausverkauft
20.00 Junges Studio Novecento. Die Legende vom Ozeanpianisten
Solo nach dem Roman von Alessandro Baricco
ausverkauft
Fr. 19.02. 19.30 Großes Haus Nathan der Weise
Dramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing
20.00 Kammerspiele Hedda Gabler
Drama von Henrik Ibsen
Sa. 20.02. 19.30 Großes Haus Un ballo in maschera
Melodrama in tre atti von Giuseppe Verdi
20.00 Kammerspiele Wie im Himmel
Nach dem weltbekannten Film von Kay Pollak
ausverkauft
So. 21.02. 10.00 MuK EINFÜHRUNG 5. Sinfoniekonzert
11.00 MuK 5. Sinfoniekonzert Streicher!
Werke von Franz Schubert, Witold Lutoslawski und Johannes Brahms
18.00 Großes Haus Faust. Der Tragödie Erster Teil
Von Johann Wolfgang von Goethe
18.30 Kammerspiele »Walking down Abbey Road« (Arbeitstitel)
Ein Abend der Popgeschichte nach dem legendären Album der Beatles
Mo. 22.02. 19.00 MuK EINFÜHRUNG 5. Sinfoniekonzert
20.00 MuK 5. Sinfoniekonzert Streicher!
Werke von Franz Schubert, Witold Lutoslawski und Johannes Brahms
Di. 23.02. 20.00 Kammerspiele Der Gott des Gemetzels
Schauspiel von Yasmina Reza
ausverkauft
20.00 Junges Studio Novecento. Die Legende vom Ozeanpianisten
Solo nach dem Roman von Alessandro Baricco
24.02. 19.30 Großes Haus Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
Uraufführung der Bühnenfassung von Michael Wallner nach dem Roman
von Thomas Mann
20.00 Kammerspiele NIEDERDEUTSCHE BÜHNE Mit Fuust un Hart
Lustspiel von Lutz Hübner
20.00 Junges Studio Novecento. Die Legende vom Ozeanpianisten
Solo nach dem Roman von Alessandro Baricco
Do. 25.02. 19.30 Großes Haus Arabella
Lyrische Komödie in drei Aufzügen von Richard Strauss
20.00 Kammerspiele Rio Reiser – Der Kampf ums Paradies
Eine deutsche Geschichte »Ton Steine Scherben« und Rio Reiser.
Von Pit Holzwarth und Renato Grünig
ausverkauft
Fr. 26.02. 19.30 Großes Haus Jekyll & Hyde
Musical von Frank Wildhorn
20.00 Uhr Kammerspiele Don Karlos
Schauspiel von Friedrich Schiller
(Einführung 19.40 Uhr im Mittelrangfoyer)
Sa. 27.02. 15.00 Treffpunkt vor dem Theater
Öffentliche Führung durch das Theater Lübeck ausverkauft
19.30 Großes Haus Der Zigeunerbaron
Operette in drei Akten von Johann Strauß
20.00 Uhr Kammerspiele Hans Albers – Flieger, grüß mir die Sonne!
Schauspiel mit Musik über einen Mythos. Von Dirk Witthuhn
20.00 Junges Studio Die fetten Jahre sind vorbei
Nach dem Film von Hans Weingarnter
So. 28.02. 17.00 Großes Haus Die Walküre
Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Erster Tag
16.00 + 20.00
Kammerspiele
NIEDERDEUTSCHE BÜHNE Mit Fuust un Hart
Lustspiel von Lutz Hübner
20.00 Junges Studio Die fetten Jahre sind vorbei
Nach dem Film von Hans Weingarnter