„Qualitätsmarke Franken“ bleibt auf hohem Niveau – Tourismusverband Franken blickt nach Rückgang im Jahr 2009 mit Optimismus in die neue Saison

Nürnberg. Einen Rückgang von 3,6 Prozent auf 18,7 Millionen hat der fränkische Tourismus 2009 bei seinen Übernachtungen verzeichnet. Dieser Rückgang, so Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, MdL und Vorsitzender des Tourismusverbandes Franken ist eine Folge der Finanzkrise des vergangenen Jahres, durch die vor allem der Städtetourismus mit den Segmenten „Geschäftsreiseverkehr, Kongresse und Tagungen“ unmittelbar betroffen war. Insgesamt aber bewegt sich der Tourismus in Franken auf einem hohen Niveau. Mit einem Indexwert für das Jahr 2009 von 112,7 auf der Basis des Jahres 1987 (Indexwert: 100) liegt Franken deutlich über dem gesamtbayerischen Index von 109,5. Diese erstmalige „Delle“ seit fünf Jahren tut deshalb auch der Bedeutung des fränkischen Tourismus als Wachstumsbranche und wichtiger Wirtschaftsfaktor keinen Abbruch.

Tourismus als Wirtschaftsfaktor

Die beachtliche Bedeutung des fränkischen Tourismus als Wirtschaftskraft stützt die im November 2009 vom Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr an der Universität München erstellte Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus in Franken“. Nach dieser Studie konnte der Bruttoumsatz aus dem fränkischen Tourismus seit der letzten Erhebung im Jahr 2006 sogar noch um rund eine Milliarde Euro auf rund acht Milliarden Euro gesteigert werden – das entspricht insgesamt einem Vollbeschäftigungsäquivalent von 161.000 Personen.

Strategische Ausrichtung

Als Ergebnis der regelmäßigen Anpassung der strategischen Ausrichtung des Tourismusverbandes Franken wurden 2009 unter anderem die Handlungsfelder Angebotsentwicklung, Qualität und Marketing für die mittelfristige Arbeit des Tourismusverbandes Franken definiert. Die Kommunikationsstrategie begreift Franken dabei in seiner Gesamtheit als Qualitätsmarke, landschaftsbezogen und unabhängig von Verwaltungsgrenzen. Die Kompetenzen Frankens werden durch die Produktlinien „Franken Kultur“, „Gesundheitspark Franken“, „Franken kulinarisch erleben“ sowie „Franken aktiv: Wandern und Radeln“ in den Mittelpunkt gerückt. Innerhalb der Produktlinie „Franken kulinarisch erleben“ hat der Tourismusverband Franken 2009 beispielsweise weiter an seiner Differenzierung, die bereits mit „Franken – Wein.

Schöner.Land!“ und „Franken – Heimat der Biere“ umgesetzt wurde, gearbeitet. Komplettiert werden diese Angebote nun durch „Franken – Land der Genüsse“, mit dem Schwerpunkt auf regionale Spezialitäten der fränkischen Küche.

Saison 2010 mit positiven Vorzeichen

Die ersten Signale und Rückmeldungen zur Saison 2010 sind viel versprechend. Eine sehr hohe Nachfrage bei den ersten Tourismusmessen sowie erfreulich viele Anfragen in der Geschäftsstelle des Tourismusverbandes Franken belegen dies nachhaltig. Das große Interesse ist ein deutliches Zeichen für die von Marktforschern prognostizierte Renaissance des Inlandtourismus. Höhepunkte des Jahres 2010 sind die Jubiläen „175 Jahre deutsche Eisenbahn“ in Nürnberg und Fürth, „300 Jahre europäisches Porzellan“ mit Ausstellungen in den beiden fränkischen Porzellan-Hochburgen Selb und Hohenberg a.d. Eger und „60 Jahre Romantische Straße“. Zudem stehen in vielen Mitgliedsorten des Tourismusverbandes Franken Stadtjubiläen an: Gefeiert wird beispielsweise in Roth, Bad Brückenau, Seßlach und Spalt.

Im Rahmen der Produktlinie „Gesundheitspark Franken“ wird der Schwerpunkt auf dem von der EU geförderten Projekt „Betriebliche Prävention“ liegen. Ziel dieser Kampagne ist es, Mitarbeiter zu motivieren, in den Kurorten und Heilbädern Frankens etwas für die eigene Gesundheit zu tun.

Ein besonderes Augenmerk gilt 2010 dem Städtetourismus. Da dieser Bereich besonders stark von der Finanzkrise betroffen ist, wird der Tourismusverband Franken das Marketing mit zusätzlichen Werbemaßnahmen intensivieren. Dazu gehören eine Inlandskampagne, diverse Verkaufsförderungsaktionen in den Beneluxstaaten, in der Schweiz und in Österreich sowie gezielte Akquisitionstouren in den wichtigsten ausländischen Quellmärkten.

Franken Tourismus mit neuen Kommunikationskanälen

Längst nutzt der Tourismusverband Franken auch neue Marketing-Kanäle wie Twitter, Communities, RSS-Feeds oder Applikationen für iPhones und Smartphones. Nachdem bereits die kostenlosen Apps zu „Reisen zum Frankenwein“, „Franken – Heimat der Biere“, „Main-Radweg“ und zum „Fränkischen Gebirgsweg“ verfügbar sind, wird dieses Angebot in Kürze um die App zum „Frankenweg – vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb“ ergänzt.

Weitere Schwerpunkte der fränkischen Tourismusarbeit liegen in der Angebotsgestaltung. Diese soll mit Blick auf den demographischen Wandel noch viel mehr als bisher auf die Generation 50+ ausgerichtet werden. Dabei hat der Qualitätsgedanke einen besonderen Stellenwert, der unter anderem in Form von Qualitätswanderwegen und mit ADFC-Sternen ausgezeichneten Radfernwegen, zertifizierten Tourist-Informationen und rad- und wanderfreundlichen Gastbetrieben bereits verwirklicht wird. Auch in Zukunft wird der Tourismusverband Franken konsequent an seiner Qualitätsoffensive arbeiten.