Flughafen: FDP fordert auch von Gegnern Ehrlichkeit – Warnung an „Schutzgemeinschaft gegen Fluglärm“ (SGF)
Im Streit um das weitere Schicksal des Lübecker Flughafens hat die FDP die „Schutzgemeinschaft gegen Fluglärm“ (SGF) davor gewarnt, „aus Angst vor einem positiven Bürgerentscheid am 25. April die Bürgerinnen und Bürger durch falsche Zahlen zu täuschen.“ Anlass sind öffentliche Behauptungen des SGF-Vorsitzenden Gerhard Haase, durch eine Umwandlung des bisherigen Flughafengeländes in ein Gewerbegebiet könne die Stadt einen Gewinn von bis zu 90 Millionen Euro erwirtschaften.
„Diese von Herrn Haase in die Welt gesetzte Zahl ist in hohem Maße unseriös“, kritisiert Thomas Schalies, FDP-Fraktionsvorsitzender und rechtlich Verantwortlicher des erfolgreichen Bürgerbegehrens. Der größte Teil des jetzigen, Bestandsschutz genießenden Flughafengeländes ist laut Schalies Naturschutzfläche, die gar nicht anderweitig gewerblich genutzt werden könne. „Mit dem theoretisch verbleibenden Gewerbeland ließen sich nach Abzug aller Kosten allenfalls 12 Millionen Euro erzielen, wovon allerdings auch noch die Beseitigung des Flughafengebäudes und sämtlicher Anlagen zu bezahlen wären“, rechnet der FDP-Mann vor. „Ob überhaupt eine Teilausweisung für Gewerbezwecke planungsrechtlich durchsetzbar wäre, bleibt zudem offen.
„Eine Flughafenschließung käme den Lübecker Steuerzahler daher mit bis zu 30 Millionen Euro deutlich teurer als eine bis spätestens 2012 angestrebte Überführung des Airports in private Hände. Dafür werden wir weiter kämpfen!“, so Schalies abschließend.