80 Jahre Wasser- und Schifffahrtsamt Lübeck – Hiller-Ohm kämpft für Erhalt
Am 1. Juli hat das Wasser- und Schifffahrtsamt Lübeck sein 80-jähriges Jubiläum begangen. Die Lübecker Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm (SPD) setzt sich intensiv dafür ein, das Amt in Lübeck mit seinen rund 300 Beschäftigten – davon 30 Auszubildende – dauerhaft zu erhalten. Gefährdet ist das Amt durch die radikale Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, die der damalige Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) am Parlament vorbei durchdrücken wollte. Hiller-Ohm hat sich dazu an den für die Reform zuständigen Parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU) gewandt. Politische Unterstützung hat Hiller-Ohm bereits vom Maritimen Koordinator der Bundesregierung Uwe Beckmeyer und Landesverkehrsminister Reinhard Meyer (beide SPD) erhalten.
„Die Bundesregierung muss die Kompetenzen in Lübeck erhalten. Lübeck als größter deutscher Ostseehafen ist auf ein funktionstüchtiges Wasser- und Schifffahrtsamt vor Ort angewiesen. Dies habe ich auch dem zuständigen Staatssekretär Enak Ferlemann angetragen“, erklärt Hiller-Ohm. „Ich begrüße, dass im Bundesverkehrsministerium Stellenkürzungen und Schließungen von Schifffahrtsämtern noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden. Ich freue mich über die Unterstützung von Landesverkehrsminister Reinhard Meyer, der meine Einschätzung teilt: Eine Herabstufung des Amtes in Lübeck als Außenstelle von Stralsund ist inakzeptabel!“
Auch der Maritime Koordinator der Bundesregierung Uwe Beckmeyer teilte Hiller-Ohm mit, dass die Kompetenzen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung dort erhalten werden müssten, wo sie benötigt würden. „Die Organisationsreform muss dies berücksichtigen – und die Beschäftigten müssen in diesen Reformprozess eingebunden werden. So steht es im Koalitionsvertrag, den die SPD mit den Unionsparteien beschlossen hat“, so Hiller-Ohm.
Hiller-Ohm hofft auf eine rasche positive Entscheidung aus Berlin: „Die Beschäftigten, aber auch die lokale Hafen- und Logistikwirtschaft brauchen Planungssicherheit am Standort Lübeck. In Lübeck wird der meiste Güterumschlag an der deutschen Ostsee abgewickelt. Zudem wurde erst vor einem Jahr in Travemünde die hochmoderne Verkehrszentrale in Betrieb genommen, die auch den Verkehr während des Baus der festen Fehmarnbeltquerung überwachen soll. Lübeck ist ein unverzichtbarer Standort für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Das ist seit 80 Jahren so – und muss so bleiben!“