Schleswig-Holstein Musik Festival: SHMF-Symposium: »Konstellationen – Mendelssohn und die deutsche Musikkultur«
Aus Anlass des Mendelssohn-Schwerpunktes findet morgen in Lübeck ein internationales Symposium unter der Leitung von Wolfgang Sandberger statt, das in zahlreichen Vorträgen renommierter Wissenschaftler Leben, Werk und Nachwirkung des Komponisten reflektiert. Das SHMF-Symposium stellt nach dem »Wagner-Jahr« jenen Komponisten in den Mittelpunkt, dessen Werke ganz im Zentrum des Festivals stehen werden: Felix Mendelssohn. Der in Hamburg geborene Komponist wurde im Umfeld der jüdischen Aufklärung sozialisiert und war zu Lebzeiten einer der berühmtesten Komponisten Europas.
Unter dem Titel »Mendelssohn und die deutsche Musikkultur« nähert sich das Symposium weniger einzelnen Kompositionen, als vielmehr jenen Konstellationen, die für Mendelssohns Wirken prägend gewesen sind. Als Dirigent und Organisator, Konservatoriumsgründer und Generalmusikdirektor war er einer der großen Impulsgeber der deutschen Musikkultur, in deren Rezeption er schließlich zum »Sonderfall« wurde. Ausgewiesene Experten nähern sich kritisch Vorurteilen der bürgerlichen »Bildungsmusik« oder des »religiösen Kitsches« und erörtern Fragen nach Mendelssohns Verhältnis zur Literatur, Malerei und Religion. Eröffnet wird das SHMF-Symposium mit einem Festvortrag des renommierten Musikhistorikers und Dirigenten Peter Gülke (Weimar). Das Brahms-Institut an der Musikhochschule eröffnet zugleich eine Ausstellung zu »Mendelssohn und Brahms«, eine Konstellation, die bislang kaum je in den Blick genommen worden ist. Die Schau zeigt kostbare Originale aus der Sammlung des Instituts.
Samstag, 5. Juli im Behnhaus, Lübeck
Dauer: 9.30 Uhr bis 17.00 Uhr
€ 5,-
In Zusammenarbeit mit dem Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck
Gefördert durch die Possehl-Stiftung