SPD-Fraktion: Neuer Fährtarif: Ausgewogen und sozial gerecht
Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion Ulrich Pluschkell
erklärt: „Die BfL irrt mit ihrer Kritik an den neuen Fährtarifen. Der neue Fährtarif ist ausgewogen und
sozial gerecht.
Auf Initiative der SPD wurde im Februar 2010 in der Bürgerschaft für die Priwall-Fähren eine
neue Tarifstruktur entworfen und zur Konkretisierung an die Stadtverkehr Lübeck GmbH (SL)
weitergeleitet. Der SL-Aufsichtsrat hat der Einführung eines neuen Tarifmodells nunmehr
zugestimmt. Dieses soll zum 1. Juli 2010 in Kraft treten.Ziel der neuen Tarifstruktur ist eine Entflechtung des Personen- und Fahrzeugtarifs. Der
Gesamtpreis einer Überfahrt errechnet sich künftig aus dem jeweiligen Tarif für die
Fahrzeugbeförderung (Fahrrad, Motorrad, PKW usw.) zuzüglich der Anzahl der
Fahrzeugbenutzer. Damit wird mehr Tarifgerechtigkeit geschaffen, denn bislang wurde z. B.
von Pkw-Insassen kein Entgelt für die Personenbeförderung erhoben (Kfz-Pauschale). In
einem nächsten Schritt soll der Fährtarif in den allgemeinen Lübecker ÖPNV-Tarif integriert
werden (Bus und Fähre mit einem Fahrausweis).
Weiteres Ziel der Reform ist es, Bürgern mit 1. Wohnsitz auf dem Priwall als Person eine
Nutzung der Fähren zum Nulltarif zu ermöglichen, damit sie Geschäfte, Stadtteilbüro,
Krankenhaus usw. in Travemünde wie alle anderen Bürger entgeltfrei aufsuchen können. Die
Mitnahme von Fahrrädern ist frei; für ihre Autos müssen die Priwallbewohner genauso
bezahlen wie alle anderen Fährbenutzer auch.
Zudem wird für Schüler der Schulen auf dem Priwall eine preisgünstige Schülerkarte und für
Ferienhausbewohner und Wassersportler auf dem Priwall eine 6-Monatskarte eingeführt.
Das neue Tarifsystem ist so angelegt, dass daraus sich für den Stadtverkehr keine
wirtschaftlichen Nachteile ergeben. Der Tarif zeigt zudem: Die Interessen der Travemünder
sind bei der SPD in guten Händen!
Der Vorschlag, dass auch Feriengäste die Priwall – Fähre kostengünstig nutzen können, ist
ein durchaus ein nachvollziehbarer Denkansatz. Es ist allemal zweckmäßiger, Menschen zu
unterstützen, die ihren Urlaub bei uns in Lübeck und Travemünde verbringen, als jährlich mit
mehreren Millionen Euro den Urlaub von Menschen aus ganz Norddeutschland und
Skandinavien subventionieren, wenn sie von Blankensee wegfliegen. Schade nur, dass dies
etliche Kommunalpolitiker in Travemünde noch nicht begriffen haben…!