IHK Nord setzt sich für ein verstärktes Auslandsmarketing ein
Norddeutschland noch zu wenig von ausländischen Touristen besucht – Norddeutschland will noch attraktiver für Touristen werden. Im Fokus neuer Marketingstrategien stehen dabei vor allem ausländische Gäste. Vertreter aus Politik und Tourismuswirtschaft diskutierten gemeinsam darüber, wie sich durch länderübergreifende Kooperationen und ein verstärktes Auslandsmarketing Norddeutschland als ganzheitlich wahrgenommene Tourismusregion noch besser vermarkten lässt. Die IHK Nord hatte gemeinsam mit der IHK zu Lübeck zur heutigen Veranstaltung „Welcome to Norddeutschland – Erfolgreiches Auslandsmarketing gemeinsam gestalten“ nach Lübeck-Travemünde geladen.
Obwohl der Tourismus in Norddeutschland ein Wirtschaftsfaktor mit herausragender Bedeutung ist, liegen mitlediglich 13 Prozent aller ausländischen Übernachtungen in Deutschland die fünf norddeutschen Bundesländer insgesamt deutlich hinter der süddeutschen Quote und haben einen entsprechenden Nachholbedarf: Bayern, Baden-Württemberg und Hessen registrieren zusammengerechnet fast 50 Prozent aller ausländischen Übernachtungen in Deutschland. „Wir müssen im Ausland stärker vermarkten, dass wir dem bajuwarisch geprägten Deutschlandbild die Schönheit Norddeutschlands entgegensetzen mit ihrer maritim geprägten Atmosphäre und ihrer einzigartigen Kultur. Erholung und Tiefenentspannung ist eine Sache. Immer mehr Gäste wollen und müssen aber mit ihren Unternehmen in Verbindung bleiben. Auch hier sollten wir die technischen Voraussetzungen und Möglichkeiten schaffen, Urlaub und Erreichbarkeit zu kombinieren. Damit wären wir den Bergen schon um eine Vermarktungs-Nasenlänge voraus.“, betonte Friederike C. Kühn, Präses der IHK zu Lübeck und Vorsitzende der IHK Nord. Für diesen Prozess bot sie die Unterstützung der Wirtschaft an.
Nach den Worten von Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer bieten die Auslandsmärkte noch ein echtes Wachstumspotenzial. „Darum müssen und werden wir noch stärker als bisher die Aktivitäten und Budgets entsprechend der strategischen Gewichtung der Auslandsmärkte ausrichten“, so Meyer. Die Tourismus-Agentur TASH nehme dabei eine zentrale Rolle ein.
Dietrich von Albedyll, Vorsitzender Deutsches Küstenland e.V., betonte: „Um die Anziehungskraft zu erhöhen, müssen wir großräumiger denken: Das hippe Berlin mit dem neuen Flughafen trägt dazu bei, dass sich die Reiseströme stärker in den Norden bewegen. Durch die Fehmarnbeltquerung erschließen sich neue Möglichkeiten in der Zusammenarbeit mit Kopenhagen und Skandinavien. Auch eine enge Kooperation mit den weiteren Ostseeanrainerstaaten wird den nordeuropäischen Erlebnisraum noch stärker zusammenwachsen lassen.“
Weitere Informationen zu der Veranstaltung und Konjunkturdaten der Branche in der Region der IHK Nord stehen unter www.ihk-nord.de zum Download bereit.