Zum Tod von Martin Blöcher: Nordkirche trauert um ein engagiertes Synoden- und Kirchenleitungsmitglied
Hamburg/Schwerin (fz). Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) trauert um Martin Blöcher. Das Kirchenleitungsmitglied der Nordelbischen Kirche und seit Pfingsten 2012 der Nordkirche ist am 23. Juli im Alter von 67 Jahren in Hamburg verstorben.Martin Blöcher hat mit sehr großem Engagement ehrenamtlich in kirchenleitenden Gremien gearbeitet. Er war viele Jahre lang Mitglied im Hauptausschuss der damaligen Nordelbischen Kirche und hatte maßgeblichen Anteil am Gelingen der Fusion zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Martin Blöcher hatte die besondere Gabe, eine Thematik bis ins kleinste Detail zu durchdringen und dabei immer die ganze Kirche und die weltweite Ökumene im Blick zu behalten. Mit seinem Weitblick hat er gerade in schwierigen Situationen mit Kompetenz und Umsicht immer wieder Lösungswege aufgezeigt. Seine ebenso kreative und ausgleichende wie kluge Art des Umgangs mit Problemen hat ihn ausgezeichnet – auch in seinem Berufsleben. So war er von 1979 bis 2010 für das Evangelische Missionswerk tätig und begleitete erfolgreich viele Entwicklungsprojekte in Afrika und Asien.
Landesbischof Gerhard Ulrich: „Ich bin tief betroffen. Martin Blöcher war ein guter Freund. Er hat stets seine ganze Kraft für seine Kirche gegeben und tat dies selbstlos, uneitel und vor allem: getragen und getrieben von seinem tiefen und tatkräftigen Glauben. Martin Blöcher war ein ebenso fachkundiger wie glaubwürdiger Mensch, für den die Kirche immer mehr war als nur eine Institution, nämlich die weltweite Gemeinschaft der Glaubenden, in der den Fernsten, den Schwächsten und den Fremden die Liebe und die Zuwendung galt, die Gott seinen Geschöpfen schenkt. Ich danke Gott, dass ich mit diesem Menschen ein gutes Stück des Weges gehen durfte. Sein Tod ist ein großer Verlust für seine Familie, seine Freunde und für die Nordkirche.“
Der Präses der Landessynode, Dr. Andreas Tietze, sagte: „Mit Martin Blöcher verliert die Nordkirche einen ihrer profiliertesten Synodalen. Er war uns ein Freund und engagierter Helfer. Stets war er zu Stelle, um selbst die schwierigsten Herausforderungen unserer noch jungen Nordkirche zu meistern. Seine konstruktive, humorvolle und aufgeschlossene Art wird uns sehr fehlen. Wir trauern mit seinen Angehörigen und können es nicht fassen, dass Martin Blöcher nicht mehr unter uns ist.“
Der Vizepräsident des Landeskirchenamtes, Wichard von Heyden, sagte: „Mit unglaublicher Energie und hoher Kompetenz in der Gestaltung wirtschaftlicher und struktureller Prozesse hat er das Landeskirchenamt mit großer Liebenswürdigkeit und Einsatzfreude in seiner Arbeit unterstützt und begleitet. Sein Einsatz für die finanzielle Ausstattung der Hauptbereiche und die Einführung des kaufmännischen Rechnungswesens mit einem internen Kontrollsystem war herausragend. Wir sind in Gedanken bei seiner Familie.“