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Politik & Wirtschaft

Neues Schuljahr, neue Stellen: Bildungsministerin Wende begrüßt neue Lehrkräfte im ganzen Land

„Ich freue mich über die neuen Gesichter im Kollegium der Albinus-Gemeinschaftsschule und heiße Sie herzlich willkommen. Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg bei Ihrer anspruchsvollen Tätigkeit“, sagte Bildungsministerin Prof. Dr. Waltraud ‚Wara‘ Wende bei der Begrüßung von 12 jungen Lehrkräften, die an der Schule in Lauenburg in diesem Schuljahr ihre Arbeit aufnehmen. Die Ministerin bereist in diesen Tagen Schulen in allen Kreisen und kreisfreien Städten des Landes, um neue Lehrkräfte persönlich zu begrüßen. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie bei der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern mehr Sonnen- als Schattentage erleben“, betonte Wende und überraschte ‚die Neuen‘ mit einer Sonnenblume.

Die Ministerin betonte, dass mit diesen neuen Lehrerinnen und Lehrern die Umsetzung einer bislang in Schleswig-Holstein nie dagewesenen, millionenschweren Anstrengung gegen den Unterrichtsausfall und für noch mehr Unterrichtsqualität sichtbar werde. Für den Kreis Herzogtum Lauenburg gebe es schon in diesem Schuljahr 15,66 neue Stellen, davon 4,66 für die Gymnasien, 7 für die Gemeinschaftsschulen ohne Oberstufe sowie 4 neue Stelle für die Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe. Im ganzen Land werden es 728 neue Lehrkräftestellen bis zum Jahr 2017 sein.

„Wir bekämpfen den Unterrichtsausfall mit allen Mitteln: Mehr als 49 Millionen Euro für die schleswig-holsteinischen Schulen – das ist eine wichtige Investition in die Zukunft“, betonte Wende und erläuterte, sie werde dadurch möglich, dass der Bund die BAföG-Kosten von 36,4 Millionen Euro ab 2015 übernommen habe und die Schulen mit weiteren 13 Millionen Euro aus dem Programm ‚Geld statt Stellen‘ gestärkt würden. Die Unterrichtsversorgung werde sich mit dieser Landesregierung schrittweise und Jahr für Jahr verbessern, sagte die Ministerin und lieferte dazu Zahlen: Schon in diesem Schuljahr gebe es 228 neue Lehrkräftestellen, im Jahr 2015 folgten weitere 200 Stellen, 2016 noch einmal 100 und 2017 weitere 200 Stellen. „728 neue Stellen für Lehrerinnen und Lehrer – das hat es in Schleswig-Holstein so noch nicht gegeben“, sagte Wende. Von den 228 Stellen, die für dieses Schuljahr zur Verfügung stehen, sind nach Aussage der Ministerin bereits ein Großteil besetzt. Im Bereich Gymnasien und Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe konnten bereits fast 90 Prozent (102 von 114) besetzt werden und im Bereich der schulamtsgebundenen Schulen sind von 114 Stellen inzwischen schon 84 Stellen besetzt (rund 74 Prozent). „Das Stellenbesetzungsverfahren läuft noch bis in den September hinein und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir alle zur Verfügung stehenden Stellen auch vergeben können“, so die Ministerin.

Zudem habe die Landesregierung schon mit neun Millionen Euro zusätzlich aus Zensusmitteln und einem Maßnahmen-Paket für strategische Personalplanung für mehr Unterricht an den Schulen des Landes gesorgt, betonte die Bildungsministerin. Ziel sei es, den Unterrichtsausfall zu bekämpfen, die Zahl der befristeten Arbeitsverträge zu reduzieren und zu verhindern, dass hoch qualifizierte Fachlehrerinnen und Fachlehrer Schleswig-Holstein verlassen. Die Zensusmittel eröffneten zusätzliche Möglichkeiten für die Personalplanung und ermöglichten die Schaffung von 75 zusätzlichen Lehrerinnen- und Lehrerstellen für die Jahre 2014 und 2015. Mit diesen Stellen sollten Nachwuchskräfte im Land gehalten werden, weil ihnen eine unbefristete Planstelle angeboten werden könne. Nach Ablauf der beiden Jahre erhielten die Lehrkräfte automatisch eine reguläre – durch Pensionierung frei gewordene – Planstelle, sagte die Ministerin. Zudem werde es in den Kreisen und kreisfreien Städten eine ‚Mobile Vertretungsfeuerwehr‘ mit jeweils fünf bis sechs Lehrkräften geben; diese insgesamt etwa 80 Lehrkräfte erhielten ebenfalls unbefristete Planstellen. Ausgewählte  Senior-Lehrkräfte – Lehrerinnen und Lehrer in Pension – sollen außerdem auch nach der Pensionierung eine begrenzte Zahl von Vertretungs-Unterrichtsstunden übernehmen können, wenn sie dies wollten.

„Unterrichtsausfall wird sich nie ganz vermeiden lassen“, sagte Ministerin Wende, „aber wir müssen alles dafür tun, den Unterrichtsausfall künftig so klein wie möglich zu halten. Damit haben wir begonnen – und ich freue mich, dass Sie dabei sind.“