Senatorenwahl
Wieder einmal zeigt sich, dass es auch in der Lübecker Kommunalpolitik nicht um die Sache geht, sondern um Posten, Einfluss und Selbstverwirklichung einzelner Personen.Trotz guter Ergebnisse der Ausschreibungen mit durchaus qualifizierten Bewerbern für beide Fachbereiche läuft es nun doch auf Kandidaten aus dem eigenen Hause hinaus. Bekenntnisse, wie „Mehr Frauen auf Senatorenstühlen“ oder „Fachkompetenz vor Parteigeklüngel“, sind nichts mehr wert, sobald Einzelne die Chance wittern, den einen oder anderen Posten zu erwerben.
Zu groß ist wohl auch die Angst, negative Folgen und persönliche Nachteile zu erfahren, wenn man nicht der „richtigen“ Person in einer angeblich geheimen Wahl seine Stimme gibt.Auch die Hoffnung, vielleicht künftig beruflich besser da zu stehen als heute, mag den einen oder anderen antreiben, sein Kreuz anders zu setzen als vielleicht ursprünglich angedacht.
Die herrschende Politikverdrossenheit hat viel mit diesem vorgelebten Verhalten zu tun! Weder das Verhaltender SPD noch das der CDU trägt dazu bei, Politik sympathischer zu machen. Die kleinen Parteien heben sich hier in seltener Einigkeit wohltuend hervor