Stärkung des BUND-Landesvorstandes
Auf der Landesdelegiertenversammlung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Schleswig-Holstein am Sonntag in Rendsburg wurde es deutlich: Eine überwältigende Mehrheit der Delegierten steht hinter dem Landesvorstand und bestätigt den Kurs der Erneuerung.
Seit gut einem Jahr gestalteten die Mitglieder des BUND einen Entwicklungsprozess, um den Verband attraktiv für die Mitarbeit zu machen. „Gerade in den letzten Wochen wurde uns in der Öffentlichkeit eine totale Zerstrittenheit unterstellt. Die Versammlung hat gezeigt, dass dem nicht so ist“, stellt die Vorsitzende Dr. Claudia Bielfeldt fest.
In mehreren Arbeitsgruppen wurden Strategien für die Zukunft entwickelt. Beteiligung, Transparenz und Nachwuchs sind zentrale Themen.
Die für die Satzungsänderungen notwendige 3/4 Mehrheit wurde deutlich übertroffen. Zukünftig können auch auf Landesebene Mitglieder in einem Natur- und Umwelt- sowie in einem Finanzausschuss die Verbandspolitik maßgeblich mitgestalten.
„Ehemals aktive Mitglieder haben wieder Lust, mitzumachen und gerade das Thema Fracking zieht auch neue Mitglieder an“ so der stellvertretende Landesvorsitzende Carl-Heinz Christiansen. „Leider wurde dieser Entwicklungsprozess nicht von Allen mitgetragen, sodass es auch zu personellen Änderungen in der Geschäftsführung kommen musste“, bedauert die Landesvorsitzende.
Der BUND Landesverband Schleswig-Holstein setzt sich seit fast 35 Jahren für den Natur- und Umweltschutz ein. Wie jedes Unternehmen muss sich auch ein Verband kritisch selbst reflektieren, ob seine Handlungsweisen und Strukturen dem modernen Zeitgeist entsprechen. Prof. Wilfried Kühling, Mitglied des Bundesvorstandes des BUND, verlas einen Brief des Bundesvorstandes, der die organisatorische und inhaltliche Fortentwicklung des Landesverbandes unterstützt.
Die von der Ehrenvorsitzenden Sybille Macht-Baumgarten in einem Offenen Brief dargestellten Behauptungen über den derzeitigen Zustand des Verbandes wurden von den Delegierten zurückgewiesen und das Vorgehen heftig kritisiert. Mehrfach wurde von den Delegierten gefordert, die von einigen Wenigen aufgerissenen Gräben zu überwinden und sich wieder den gemeinsamen Zielen des Verbandes zu widmen. Die Delegierten bestätigten einen Antrag, mit dem als ein zukünftiger Schwerpunkt das Engagement gegen TTIP und Fracking verstärkt wird.