Die Pfingstpredigt des Petrus nach Apostelgeschichte des Lukas, 2. Kapitel
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2,15 | Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, ist es doch erst die dritte Stunde am Tage; | |
2,16 | sondern das ist’s, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist (Joel 3,1-5): | |
2,17 | Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben; | |
2,18 | und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen. | |
2,19 | Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf; | |
2,20 | die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe der große Tag der Offenbarung des Herrn kommt. | |
2,21 | Und es soll geschehen: wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden. | |
2,22 | Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wißt – | |
2,23 | diesen Mann, der durch Gottes Ratschluß und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht. | |
2,24 | Den hat Gott auferweckt und hat aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich war, daß er vom Tode festgehalten werden konnte. | |
2,25 | Denn David spricht von ihm (Psalm 16,8-11): „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, denn er steht mir zur Rechten, damit ich nicht wanke. | |
2,26 | Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge frohlockt; auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung. | |
2,27 | Denn du wirst mich nicht dem Tod überlassen und nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe. | |
2,28 | Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.“ | |
2,29 | Ihr Männer, liebe Brüder, laßt mich freimütig zu euch reden von dem Erzvater David. Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag. | |
2,30 | Da er nun ein Prophet war und wußte, daß ihm Gott verheißen hatte mit einem Eid, daß ein Nachkomme von ihm auf seinem Thron sitzen sollte, | |
2,31 | hat er’s vorausgesehen und von der Auferstehung des Christus gesagt: Er ist nicht dem Tod überlassen, und sein Leib hat die Verwesung nicht gesehen. | |
2,32 | Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dessen sind wir alle Zeugen. | |
2,33 | Da er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht ist und empfangen hat den verheißenen heiligen Geist vom Vater, hat er diesen ausgegossen, wie ihr hier seht und hört. | |
2,34 | Denn David ist nicht gen Himmel gefahren; sondern er sagt selbst (Psalm 110,1): „Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, | |
2,35 | bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache.“ | |
2,36 | So wisse nun das ganze Haus Israel gewiß, daß Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat. |