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Politik & Wirtschaft

Dr. Axel Bernstein zu TOP 41: Mehr Personal bei der Polizei ist das Gebot der Stunde

Der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Dr. Axel Bernstein, hat in der Debatte über die Bekämpfung der Einbruchskriminalität mehr Personal für die Polizei gefordert:

„Angesichts der dramatischen Lage besteht dringender Handlungsbedarf. Einbruchskriminalität, insbesondere Wohnungseinbrüche, sind Taten, die unmittelbar in die Privatsphäre, in den geschützten Bereich der eigenen Wohnung eingreifen. Sie hinterlassen bei den Opfern Spuren, die weit über den materiellen Schaden hinausgehen“, erklärte Bernstein in Kiel.

Die Anzahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle sei in den vergangenen 10 Jahren von 4.962 auf 7.534 gestiegen. In manchen Kreisen habe sie sich verdreifacht. Hinzu kämen 5.463 Einbrüche in Gewerbeobjekte. Die Zahl der versuchten Delikte sei von 1.904 auf 3.037 gestiegen. Demgegenüber sei die Aufklärungsquote in den vergangenen 10 Jahren von gut 15 Prozent auf 10,2 Prozent gesunken.

Einbruchskriminalität sei zu einem großen Teil organisierte Kriminalität. Ein Einsatzkonzept auf Grundlage eines umfassenden Lagebildes erscheine deshalb sinnvoll. „Ob damit ein weiterer Anstieg der Zahlen erreicht werden kann bleibt abzuwarten“, so Bernstein.

Nachvollziehbar sei, dass dieses Konzept erheblich Personal binde. Es sei gründlich zu beobachten, dass diese richtige Schwerpunktsetzung nicht zu neuen offenen Flanken führe.
Nicht nachvollziehbar sei die Aussage der Landesregierung, eine Erhöhung der Aufklärungsquote sei nicht das vorrangige Ziel des Konzeptes ist.

Bernstein: „Wenn die Aufklärung von Straftaten kein vorrangiges Ziel dieser Landesregierung ist, dann ist das ein Offenbarungseid. Ich finde eine solche Haltung schlicht nicht hinnehmbar.“