Fortsetzung der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt
Im Bezirk der Arbeitsagentur Lübeck, der die Hansestadt Lübeck und den Kreis Ostholstein umfasst, waren im Februar 2015 weniger Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betroffen als im Vorjahr und etwas mehr als im Vormonat. „Der Arbeitsmarkt entwickelte sich im Februar positiv. Das lag sicherlich an den guten Wetterverhältnissen, aber auch an den beginnenden Saisoneinstellungen im Kreis Ostholstein. Teilweise wurden hier Arbeitskräfte gar nicht freigesetzt, so dass die Arbeitslosigkeit sich bereits seit fünf Monaten unter der des Vorjahres bewegt. Passende Mitarbeiter sind immer schwieriger zu finden. Umso wichtiger ist es, frühzeitig in den Nachwuchs zu investieren und versteckten Talenten eine Chance zu bieten. Bei der bundesweiten „Woche der Ausbildung“ vom 16. bis 20. März 2015 gehen unsere Mitarbeiter mit Bewerbungsmappen von Jugendlichen auf Werbetour. Seien Sie offen und nehmen Sie Jugendliche in Ihre Auswahl, die auf den ersten Blick nicht allen Anforderungen entsprechen. Meist entpuppen sie sich als wahre Schätze“, wirbt Wolfgang Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung in der Agentur für Arbeit Lübeck, bei Unternehmen.
„Jugendliche, die dieses Jahr mit der Ausbildung beginnen wollen, sollten jetzt aktiv werden und das Halbjahreszeugnis für ihre Bewerbung nutzen. Uns wurden bereits viele interessante Ausbildungsstellen gemeldet. Die Berufsberatung hilft bei der Ausbildungswahl und der Lehrstellensuche“, empfiehlt er Schülerinnen und Schülern.
Insgesamt waren in Lübeck und Ostholstein 19.191 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 151 (0,8 Prozent) mehr als im Vormonat und 945 (4,7 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen blieb unverändert zum Vormonat bei 9,1 Prozent (Vorjahr 9,7 Prozent). Im Februar wurden 1.460 Stellen neu zur Besetzung angeboten, 594 (68,6 Prozent) mehr als im Vormonat und 69 (4,5 Prozent) weniger als im Vorjahr. Bei 3.095 Stellen wurden Ende des Monats noch Arbeitskräfte gesucht, 324 oder 9,5 Prozent weniger als im Februar 2014.
Im Rechtskreis SGB III (Betreuung durch die Agentur für Arbeit) lag die Zahl der Arbeitslosen bei 6.340, das sind 37 (0,6 Prozent) mehr als im Vormonat und 159 (2,4 Prozent) weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III‑Arbeitslosenquote lag bei 3,0 Prozent.
Im Rechtskreis SGB II (Betreuung durch das Jobcenter) gab es 12.851 Arbeitslose. Das ist ein Plus von 114 (0,9 Prozent) gegenüber Januar 2015. Im Vergleich zum Februar 2014 ging die Arbeitslosigkeit um 786 (5,8 Prozent) zurück. Die anteilige SGB II‑Arbeitslosenquote betrug 6,1 Prozent.
Neben dem gesetzlich definierten Kreis der Arbeitslosen gibt es weitere Menschen, die ohne Beschäftigung sind. Sie werden in der Unterbeschäftigung erfasst und monatlich veröffentlicht, um den Arbeitsmarkt transparent zu machen. Die Unterbeschäftigung stellt damit das Defizit an regulärer Beschäftigung dar. Hier werden neben den Arbeitslosen beispielsweise Personen in Qualifizierungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten, Krankgeschriebene, geförderte Existenzgründer oder Arbeitsuchende mit Vorruhestandsregelungen ausgewiesen. Insgesamt 25.258 Personen befanden sich im Februar 2015 in Unterbeschäftigung. Die Zahl der Unterbeschäftigten ist in den letzten zwölf Monaten um 637 Personen oder 2,5 Prozent gesunken.
Arbeitsmarkt Regional
Im Vergleich zum Vormonat stieg die Arbeitslosigkeit in allen Dienststellen an, während Timmendorfer Strand bereits einen Rückgang verzeichnet. Im Vorjahresvergleich gab es in allen Regionen einen Rückgang.
In der Hansestadt Lübeck waren Ende Februar 2015 11.323 Arbeitslose gemeldet, 163 (1,5 Prozent) mehr als vor einem Monat und 423 (3,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte zum Vormonat auf 10,4 Prozent an (Vorjahr 10,9 Prozent).
2.765 Arbeitslose und damit 62 (2,3 Prozent) mehr als im Vormonat und 66 (2,4 Prozent) mehr als im Vorjahr waren dem Rechtskreis des SGB III (Betreuung durch die Arbeitsagentur) zuzuordnen.
Beim Jobcenter Lübeck (Rechtskreis SGB II) waren Ende Februar 2015 8.558 Arbeitnehmer arbeitslos gemeldet, 101 (1,2 Prozent) mehr als im Januar 2015 und 489 (5,4 Prozent) weniger als im Februar 2014.
Im Kreis Ostholstein waren Ende Februar 2015 7.868 Arbeitslose gemeldet, das waren 12 (0,2 Prozent) weniger als im Vormonat und 522 (6,2 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert zum Vormonat bei 7,8 Prozent (Vorjahr 8,4 Prozent).
3.575 Arbeitslose wurden bei den Arbeitsagenturen in Ostholstein im Rechtskreis des SGB III betreut, 25 (0,7 Prozent) weniger als im Januar 2015 und 225 (5,9 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Beim Jobcenter Ostholstein (Rechtskreis SGB II) waren 4.293 Arbeitslose gemeldet, das waren 13 (0,3 Prozent) mehr als im Vormonat und 297 (6,5 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Eutin waren im Februar 2015 2.031 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl stieg um 15 (0,7 Prozent) gegenüber dem Vormonat an und ging um 85 (4,0 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert zurück. Die Arbeitslosenquote betrug 8,5 Prozent (Vorjahr 9,0 Prozent). Es meldeten sich 335 Personen arbeitslos, während gleichzeitig 323 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 67 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Neustadt ist die Arbeitslosigkeit von Januar 2015 auf Februar 2015 um 3 (0,2 Prozent) angestiegen und im Vergleich zum Vorjahr um 103 (6,4 Prozent) auf 1.502 Personen zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote betrug 9,3 Prozent (Vorjahr 10,1 Prozent). Dabei meldeten sich 272 Personen arbeitslos und gleichzeitig beendeten 266 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber meldeten im Februar 195 neue Stellen.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Oldenburg waren im Februar 2015 2.326 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl stieg um 8 oder 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat an und ging um 149 oder 6,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Arbeitslosenquote betrug 9,4 Prozent (Vorjahr 10,0 Prozent). Dabei meldeten sich 401 Personen arbeitslos, während gleichzeitig 394 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 147 Stellen wurden im Laufe des Monats neu zur Besetzung angeboten.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Timmendorfer Strand ist die Arbeitslosigkeit von Januar 2015 auf Februar 2015 um 33 (3,4 Prozent) auf 952 Personen zurückgegangen. Das waren 148 (13,5 Prozent) Frauen und Männer weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 6,3 Prozent (Vorjahr 7,3 Prozent). Dabei meldeten sich 204 Personen arbeitslos und gleichzeitig beendeten 237 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber meldeten im Februar 78 neue Stellen.