Mehr Mittel für Sprachförderung in KiTas
Angesichts des hohen sprachlichen Förderbedarfs in den Lübecker Schulen und der schnell wachsenden Zahl von Flüchtlingskindern fordert die CDU die SPD-geführte Landesregierung auf, die Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegen in ihrem gesetzlichen Bildungsauftrag finanziell mit höherer Priorität zu unterstützen!
Aneta Wolter, integrationspoltische Sprecherin der CDU Lübeck und Vorstandsmitglied im Migranten Forum, sagte dazu: „Wir müssen noch mehr Wert auf eine vorschulische sprachliche Integration legen und diese finanziell besser ausstatten. Fraglich ist, ob und wie wir bereits in der KiTa die Sprachkompetenz der Kinder mit Migrationshintergrund fördern können. Alle Kinder, die hier geboren sind, sollten von Anfang an ohne zusätzliche Sprachförderung am regulären Unterricht teilnehmen können. Das muss unser Ziel sein.“
Nach dem 2. Bildungsbericht nahmen in Lübeck im Schuljahr 2012-2013 Kinder mit nicht-deutscher Herkunftssprache zu 97% am Unterricht für Deutsch als Zweitsprache (DaZ) in Form von DaZ-Klassen oder unterrichtsbegleitendem Deutschunterricht teil. Mit diesem Angebot steht Lübeck an der Spitze in Schleswig-Holstein.
Wolter unterstrich, dass Migrantenorganisationen schon lange darauf aufmerksam machten, dass trotz dieser hohen Quote immer noch starke sprachliche Barrieren bestünden, die hinderlich bei der Ausbildung und der Integration seien. „Der große DaZ-Förderbedarf in den Schulen ist widersprüchlich, da laut Bildungsbericht fast alle der Kinder mit nicht-deutscher Herkunftssprache im Vorschuljahr eine KiTa besuchen. Das lässt aus meiner Sicht nur den Schluss zu, dass wir mit der Sprach-förderung in vielen Fällen zu spät einsetzen.“