Haus & Grund: Ferienwohnungen zulassen
„Think local! Vermieter und Gemeinden wissen vor Ort am besten, ob es sinnvoll ist, Ferienwohnungen zuzulassen.“ Das sagte Alexander Blažek, Verbandsvorsitzender von Haus & Grund Schleswig-Holstein, zur heutigen Landtagsdebatte über eine Änderung des Baurechts in Bezug auf Ferienwohnungen wörtlich. Er halte es für richtig, wenn sich Schleswig-Holstein der Bundesratsinitiative Mecklenburg- Vorpommerns anschließe, den Gemeinden die Entscheidung zu überlassen, wo Ferienwohnungen erlaubt sind.
„Wohnraum muss flexibel genutzt werden können, um Leerstand zu vermeiden,“ erläuterte Blažek. So könnten Vermieter auf eine sich ändernde Nachfrage reagieren. Gerade in den Tourismusregionen des Landes sei es teilweise schwierig, Wohnungen zu vermieten. Ferienwohnungen seien dort jedoch begehrt. Mieteinnahmen, gleich ob aus der Nutzung als Ferien –oder „normaler“ Wohnung, seien für die Finanzierung, die Erhaltung, die Verwaltung und die Modernisierung der Immobilien erforderlich.
Befürchtungen, Mieten könnten aufgrund der geforderten Liberalisierung des Baurechts steigen, weil dann Ferienwohnungen dem „normalen“ Wohnungsmarkt fehlten, teilte Blažek nicht. Er traue vielmehr den Gemeinden und Vermietern vor Ort zu, angemessene Konzepte zu entwickeln. Nicht alles müsse staatlich reguliert werden. Diese gelte ebenso für städtebauliche Aspekte. Weder Eigentümer noch Gemeinden hätten Interesse an verödeten Straßenzügen außerhalb der Tourismussaison.
Haus & Grund Schleswig-Holstein vertritt die Interessen der privaten Grundeigentümer und hat im Lande über 65.000 Mitglieder in 92 Haus & Grund Ortsvereinen.