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Politik & Wirtschaft

Insolvenzantrag für Nordseewerke Emden

Mit Empörung hat die IG Metall Küste auf den heute gestellten Insolvenzantrag für die Nordseewerke in Emden reagiert. „Gewerkschaft und Betriebsrat haben jegliches Vertrauen in den Investor DSD Steel verloren. Nach der Übernahme der Nordseewerke ist es dem Unternehmen nicht gelungen, für neue Aufträge zu sorgen und damit die Arbeitsplätze der Kolleginnen und Kollegen zu sichern“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste.

Die Gewerkschaft lehnt die vom Unternehmen angestrebte Insolvenz in Eigenverantwortung kategorisch ab: „Wir brauchen jetzt einen starken und erfahren Insolvenzverwalter, dem es um die Fortführung des Unternehmens und die Sicherung des Standortes und der Arbeitsplätze geht. Denjenigen, die die Situation mit zu verantworten haben, dürfen wir nicht die Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens und der Beschäftigten überlassen“, so Geiken weiter.

Michael Hehemann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Emden, erklärte: „DSD versucht jetzt, die Verantwortung auf andere zu schieben: Gründe für den Insolvenzantrag waren nicht nur die schwierigen politischen Rahmenbedingungen, sondern vor allem auch das Versagen der Geschäftsleitung. Sie hat keinerlei Herzblut an den Tag gelegt“, so der Gewerkschafter. Die IG Metall Emden werde jetzt in enger Abstimmung mit Betriebsrat und Landesregierung das weitere Vorgehen beraten. Bereits am Nachmittag seien erste Gespräche vor Ort, u.a. mit Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies, geplant.