Lübecker Bauverwaltung treibt Fragezeichen auf die Stirn
Zur Sperrung des Fuß- und Radweges am Geniner Ufer erklärt der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Bürgerschaftsfraktion, Thorsten Fürter: “Der Fuß- und Radweg Geniner Ufer an der Kanaltrave ist beliebt. Er zählt zu den meistgenutzten Laufstrecken der Stadt und ist auch für unsere Gäste von großer Bedeutung. Er wird nämlich als Teil des Jakobswegs/Hansewegs an der Via Baltica öffentlich beworben und daher von vielen Touristen genutzt.
Zur Zeit ist er wegen der Bauarbeiten an der Possehlbrücke monatelang gesperrt. Das ist bedauerlich, wird sich aber wohl nicht vermeiden lassen. Die Beschilderung der Bauverwaltung treibt aber allen Fußgängern und Fahrradfahrern die Fragezeichen auf die Stirn. Was nämlich komplett fehlt ist das, was für Autofahrer eine Selbstverständlichkeit wäre, und zwar eine Umleitung.
Man wähnt sich in Schilda: Es wurden große Schilder angebracht, dass der Weg gesperrt ist. Die hätte sich die Verwaltung sparen können, denn wegen der vollständigen Abriegelung durch hohe Bauzäune, ist die Sperrung nicht wirklich zu übersehen. Aber welchen Weg die Familie nun einschlagen soll, die zum Beispiel aus Mölln kommend auf einem Radausflug in unsere Altstadt ist, verrät das Schild nicht.
Besonders peinlich für Bausenator Boden: Im Hauptausschuss der Bürgerschaft hatten die GRÜNEN am 21. April 2015 extra nachgefragt, ob auch an Umleitungen für Fußgänger und Radfahrer gedacht sei. Der Senator sagte dies zu. Davon ist aber über eine Woche nach der Sperrung nichts zu sehen. Wir werden das Thema in der kommenden Sitzung des Hauptausschusses erneut ansprechen. Es kann nicht sein, dass bei Sperrungen in Lübeck nur an Autofahrer gedacht wird.”
