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Schluss mit der Verschwendung im Heizungskeller

Auf Waschmaschinen, Kühlschränken und mittlerweile auch auf  Staubsaugern kennt man sie bereits: Die EU-Energieeffizienzkennzeichnung, kurz EU-Label genannt. Mit seiner Hilfe sollen Geräte, die Energie verschwenden, nach und nach vom Markt verschwinden. Ab 26.9.2015 gilt es nun auch für Heizungsanlagen, Warmwasserbereiter und -speicher. Gleichzeitig treten bestimmte Mindestanforderungen an die Energieeffizienz der Geräte in Kraft. 

Schärfere Vorschriften und EU-Label sollen Energieeffizienz bei Heizungsanlagen erhöhen

Diplomingenieur Carsten Dyck, Experte der Energieberatung der Verbraucherzentrale Schleswig-Holst ein, erläutert die neue Kennzeichnung: „Das Label hat neun Effizienzklassen von A++ bis G, die auf der bekannten Skala von grün nach rot abgetragen werden. Die Logik ist die gleiche wie bei Waschmaschinen: Je grüner der Balken, desto effizienter das Gerät.“ In die schlechteren Effizienzklassen C bis G fällt allerdings kein Gerät auf dem Markt – die Neugeräte mit der geringsten Effizienz tragen also ein B.

Öl und Gas immer schlechter als Wärmepumpe?

So erhalten sämtliche Öl- und Gas-Brennwertkessel die Einstufung in Klasse A, während Wärmepumpen generell in den Bereich A+ oder A++ fallen – auch dann, wenn sie beispielsweise in einem ungedämmten Gebäude höhere Betriebs- und Investitionskosten verursachen als andere Heizungsanlagen. Allerdings können Wärmepumpen, so Carsten Dyck, ihren technischen Vorteil in der Praxis nicht immer ausspielen: „Gute Wärmepumpenanlagen sind energetisch nicht zu toppen. Schlecht geplante oder installierte Anlagen können jedoch einen sehr hohen Stromverbrauch haben, der zu erheblichen Kosten führt. Wärmepumpen sind deshalb, auch wenn sie in den besten Effizienzklassen gemessen werden, nicht pauschal das effizienteste System.“

Das Label gibt also keine Auskunft darüber, wie hoch die künftigen Heizkosten mit der neuen Anlage tatsächlich wären, da jedes Heizsystem auch zum Gebäude und den Bewohnern passen muss. Hier hilft eine Beratung bei einem unabhängigen Experten weiter.
Vorsicht ist außerdem geboten, um beim EU-Label nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen: Neben der EU-Kennzeichnung wird es nämlich ab 2016 eine deutsche Kennzeichnung für bereits installierte Bestandsgeräte geben. Beide Label sind nur bedingt miteinander vergleichbar.
Die neuen Mindesteffizienzanforderungen führen außerdem dazu, dass Anlagentypen, die diese nicht erfüllen können, vom Markt verschwinden, weil sie nicht mehr in den Vertrieb gebracht werden dürfen. Dies gilt beispielsweise für die bisher noch verbreiteten, jedoch technisch nicht mehr zeitgemäßen Niedertemperaturkessel. Nach Auffassung von Dyck jedoch kein großer Verlust: „Hier verschwindet eine überholte Technik – die deutlich sparsameren Brennwertgeräte sind bis auf ganz wenige Sonderfälle für Verbraucher schon seit Jahren die bessere Wahl.“

Ohne Beratung geht es nicht!

Eine persönliche Beratung, welche Heizung in der speziellen Wohnsituation sinnvoll ist, kann deshalb durch das neue Effizienzlabel nicht ersetzt werden. Bei allen Fragen zu effizienten Heizungsanlagen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Aber auch Fragen rund ums Sanieren und Bauen, sowie zu Fördermitteln beantworten unsere unabhängigen Energieberater im persönlichen Gespräch. Wer schon Angebote eingeholt hat, kann sie gleich zur Beratung mitbringen und analysieren lassen.

 

In Lübeck findet die Energieberatung der Verbraucherzentrale montags, donnerstags, freitags in der Beratungsstelle, Fleischhauerstr. 45 statt. Jetzt unter 0451-72248 Termine sichern! Beratungsgespräch ab 5,00 Euro, für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind alle Energieberatungs-Angebote kostenfrei.

 

Sie möchten wissen, wo und mit welchen Mitteln Sie in Ihrem Haus oder ihrer Wohnung Energie einsparen können? Dann nutzen Sie unsere Energie-Checks ab 10 Euro!

Mehr Informationen gibt es auf www.vzsh.de und www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei).

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

 

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale

ist seit über 36 Jahren verlässlicher Begleiter auf dem Weg in eine energieeffiziente Zukunft. Deutschlandweit führt die Einrichtung jährlich über 100.000 Beratungen zu Themen wie Wärmedämmung, Stromsparen, Anbieterwechsel, erneuerbaren Energien, Heiztechnik und vielem mehr durch. Mit Erfolg: Jedes Jahr werden dadurch bis zu 600.000 Tonnen CO2 vermieden, zwei Milliarden kWh Energie eingespart und Investitionen in Höhe von mindestens 40 bis 80 Millionen Euro angestoßen. Die Energieberatung steht jedem privaten Verbraucher zur Verfügung. Unsere Berater sind Architekten und Ingenieure und informieren anbieterunabhängig und neutral. verbraucherzentrale-energieberatung.de oder vzsh.de. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.