Europaministerin Spoorendonk: Digitalisierung beschleunigt Kooperation im Ostseeraum – E-Learning und E-Health bieten gute Entwicklungsperspektiven
Schleswig-Holsteins Europaministerin Anke Spoorendonk hat heute am 24. September auf der Jahreskonferenz des Netzwerks der Ostseeregionen BSSSC (Baltic Sea States Subregional Cooperation) im schwedischen Visby auf die mit der Digitalisierung verknüpften Chancen für die Entwicklung im Ostseeraum hingewiesen. Zugleich warb sie dafür, die ostseeweite Zusammenarbeit in diesem Bereich auszubauen. „Wir sollten den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit in Bereichen wie E-Learning (computergestütztes Lernen) und E-Health (Nutzung elektronischer Geräte, z. B. für Gesundheitsüberwachung und -versorgung) verstärken.
Der Bereich E-Health bietet gute Chancen für eine bessere medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Ostseeweite wissenschaftliche Zusammenarbeit kann die Entwicklung verbrauchergerechter Anwendungen beschleunigen“, betonte Spoorendonk.
Die Europaministerin sprach sich zudem für eine generelle Stärkung der Ostseekooperation aus. Nach wie vor werfe die Ukraine-Russland-Krise Schatten auf die Region. Ostseepolitik auf regionaler Ebene könne die großen politischen Linien nur sehr begrenzt beeinflussen, umso wichtiger seien die Zusammenarbeit in Projekten und die menschliche Begegnung. „Nur über den Dialog kann Akzeptanz für unterschiedliche Sichtweisen wachsen. Nur über konstruktive Zusammenarbeit können gemeinsame Lösungen gefunden werden“, sagte Spoorendonk.
Vom 23. bis 25. September fand in Visby auf Gotland (Schweden) die diesjährige Jahreskonferenz des Netzwerks der Ostseeregionen BSSSC (Baltic Sea States Sub-regional Cooperation) statt. Vertreter aus Politik und Verwaltung, Wissenschaft und privatem Sektor diskutieren die Chancen und Herausforderungen der Digitalen Agenda für den Ostseeraum. Das schleswig-holsteinische Europaministerium ist Ausrichter des Konferenzteils zum Thema Kultur und digitale Medien. Hier werden Möglichkeiten und Kooperationsprojekte vorgestellt und diskutiert, die sich mit der Nutzung digitaler Technologien und Medien in Bereichen wie Erhalt und Präsentation des kulturellen Erbes und anderen Feldern der Kultur und Kreativwirtschaft befassen.