Mehr als eine Milliarde Reisende – Potentiale des Tourismus weltweit nutzen
Mehr als eine Milliarde Menschen reisen jährlich um die Welt – Tendenz steigend. Der Tourismus ist damit in Deutschland, Europa und weltweit ein immer wichtigerer Wirtschaftsfaktor. Darauf weist der Welttourismustag am 27. September unter dem Motto „Eine Milliarde Touristen – eine Milliarde Möglichkeiten“ hin.
Dazu erklärt die für Lübeck und die Ämter Berkenthin und Sandesneben zuständige Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm als tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion: „Im Rekordjahr 2014 gab es weltweit 1,138 Milliarden internationale Touristenankünfte. Im ersten Halbjahr 2015 wurden bereits 21 Millionen mehr Ankünfte als im Vorjahreszeitraum gezählt. Bis zum Jahr 2030 soll es nach Schätzungen der Welttourismusorganisation sogar 1,8 Milliarden internationale Reisen geben.
Der Tourismus birgt damit rund um die Welt große Potentiale für die wirtschaftliche Entwicklung und sichert als einer der führenden Beschäftigungssektoren Millionen von Arbeitsplätzen in den Tourismusdestinationen. Gerade in Entwicklungsländern bietet Tourismus oft eine zentrale Existenzgrundlage und kann dazu beitragen, Armut zu lindern. Für eine nachhaltige Entwicklung kommt es entscheidend darauf an, dass die Tourismusindustrie die lokale Bevölkerung einbezieht und die Umwelt vor Ort nicht gefährdet wird. Zudem trägt der Tourismus maßgeblich zur Völkerverständigung bei. Dies ist gerade in Zeiten von internationalen Krisen ein wichtiger Aspekt.
Auch in Deutschland hat der Tourismus eine enorme Bedeutung als Wirtschaftsfaktor und für heimische Arbeitsplätze, die noch stärker ins Bewusstsein rücken muss. Seit Jahren steigen die Übernachtungszahlen auf immer neue Rekordwerte. Im Juli gab es erstmals mehr als zehn Millionen Übernachtungen internationaler Gäste in einem Monat in Deutschland. Davon profitieren in erster Linie die Großstädte. Deshalb setzen wir uns insbesondere für eine bessere Entwicklung des Tourismus in ländlichen Regionen ein. Hier stehen in besonderem Maße Antworten auf den demographischen Wandel und Fachkräftemangel im Gastgewerbe, die flächendeckende Breitbandversorgung sowie der Erhalt und Ausbau der touristischen Infrastruktur weiter auf der politischen Agenda.“