Anhörung zum Fachkräftemangel
Anhörung zum Fachkräftemangel: Tourismusbranche steht vor Herausforderungen – Der Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages hat sich in seiner Anhörung mit dem Fachkräftemangel in der Tourismusbranche befasst. Um den Fachkräftenachwuchs zu sichern, kommt es entscheidend darauf an, die Ausbildungsbedingungen vor allem im Gastgewerbe zu verbessern. Dazu erklärt die tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion und für Lübeck und die Ämter Berkenthin und Sandesneben zuständige Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm (SPD):„Wir sind mit den meisten Sachverständigen einig, dass das Image der Tourismusbranche verbesserungsfähig ist. Das betrifft besonders das Gastgewerbe. Hier steht die Branche vor großen Herausforderungen. Betriebe, Branchenverbände, Bund, Länder und Kommunen sind hier gleichermaßen gefragt.
Das fängt bei der gleichen Wertschätzung von akademischer und beruflicher Ausbildung an. Aber auch die Ausbildungsinhalte sind oft nicht mehr zeitgemäß. Der Digitalisierung muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Oft bleiben Lerninhalte – auch mangels ausreichender technischer und finanzieller Mittel – außen vor.
Viele Auszubildende wollen ein gutes Arbeitsklima, Wertschätzung ihrer Arbeit und eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Durch die Einführung des Mindestlohns bekommen viele Beschäftigte höhere Löhne. Mit Pflicht, Arbeitszeiten aufzuzeichnen, verhindern wir nun auch Verstöße gegen die Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes.
Die Anhörung hat gezeigt: Jetzt gilt es auf den verschiedensten Ebenen zu arbeiten. Deutschland braucht nicht nur gute Ingenieurinnen und Ingenieure, sondern auch gute Fachkräfte im Dienstleistungsbereich. Die Tourismus-Branche muss wieder für Auszubildende und Beschäftigte attraktiver werden. Insbesondere für das Gastgewerbe kann auch die Zuwanderung eine wichtige Rolle spielen.
In Deutschland wird Service groß geschrieben. Dieses Image konnte in den letzten Jahren erfolgreich etabliert werden. Wenn wir jetzt neben den Gästen auch die Beschäftigten und Auszubildenden mit ihren Interessen in den Mittelpunkt rücken, wird sich auch das Image der Branche verbessern. Daran gilt es gemeinsam zu arbeiten.“