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Politik & Wirtschaft

Kiel: Keine Zwangstests für Senioren

Kiel: Keine Zwangstests für Senioren – Zwangstests zur Überprüfung der Fahrtauglichkeit älterer Autofahrer lehnt die CDU-Senioren-Union (SU) entschieden ab. Zu einem entsprechenden Vorstoß seitens der Versicherer auf dem heute in Goslar beginnenden 34. Verkehrsgerichtstag erklärte der Landesvorsitzende der Senioren-Union Schleswig-Holstein Wolfgang Börnsen (Bönstrup) am 28.01.2016 in Kiel:

„Solche Pflichtuntersuchungen haben nachweislich keinen positiven Effekt auf die Verkehrssicherheit.“ Der CDU-Politiker verwies auf Studien in mehreren europäischen Ländern, den USA und Australien, denen zufolge die Nachteile sogar überwiegen würden. Der Grund sei, dass ältere Autofahrer „aus Angst vor einem Selektionsprozess“ auf eine für sie erheblich gefährlichere Art der Mobilität, etwa das Fahrradfahren oder andere altersrelevant riskante Fortbewegungsarten wechseln würden.

Statt ältere Menschen in ihrer Mobilität weiter einzuschränken und auszusondern, spricht sich die Senioren-Union nachdrücklich dafür aus, das Angebot an freiwilligen Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für ältere Autofahrer auszubauen. Auf diese Weise könnten Senioren, insbesondere wenn sie 75 Jahre und älter seien, individuelle Schwächen erkennen und gezielt ein situationsgerechtes Fahrverhalten einüben. Eigenverantwortung und Freiwilligkeit müssen immer Vorrang vor weiterer Zwangsregulierung haben, so Wolfgang Börnsen.