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Politik & Wirtschaft

Betriebs- und Personalrätekonferenz – Lübecker Mitarbeitervertretungen diskutieren in Berlin über die Zukunft der Arbeit

Christian Fischer, Gabriele Hiller-Ohm, MdB, Rüdiger Müller, Uwe Kühl (Drägerwerk AG & Co. KGaA) (v.l.n.r.)
Christian Fischer, Gabriele Hiller-Ohm, MdB, Rüdiger Müller, Uwe Kühl (Drägerwerk AG & Co. KGaA) (v.l.n.r.)

Unter dem Motto „Missbrauch bei Leiharbeit und Werkverträgen beenden – Arbeit der Zukunft gestalten“ hat die SPD-Bundestagsfraktion am Mittwoch mit rund 350 Betriebs- und Personalräten aus ganz Deutschland über die Zukunft der Arbeit diskutiert. Aus Lübeck waren sechs Betriebsräte von Dräger, Brüggen und der Lübecker Hafengesellschaft dabei.

„Was ist geplant, um dem Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen einen Riegel vorzuschieben? Wie schaffen wir ein gutes Investitionsklima für sichere und gute Arbeit? Und wie verändert sich Arbeit durch Digitalisierung und Industrie 4.0? – Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt unseres Austauschs mit rund 350 Betriebs- und Personalräten aus ganz Deutschland. Einhellige Meinung der Betriebsräte war, dass es überfällig ist, den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen endlich gesetzlich zu regeln und einzudämmen. Außerdem hatte ich Gelegenheit am Rande der Konferenz mit den Lübecker Betriebsräten über regionale Themen und Herausforderungen zu sprechen. Wir haben verabredet, den Dialog in Lübeck fortzusetzen“, erklärt die für Lübeck und die Ämter Berkenthin und Sandesneben zuständige Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm (SPD).

„Die SPD-Fraktion sucht im Rahmen dieses Projektes gemeinsam mit Fachleuten, Organisationen und Bürgerinnen und Bürgern nach Lösungen für die Herausforderungen von morgen. Ich freue mich, dass Betriebsräte von Dräger, Brüggen und der Lübecker Hafen-Gesellschaft aus Lübeck auf der Konferenz dabei waren und sich hier gewinnbringend einbringen konnten“, so Hiller-Ohm.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles und der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, legten auf der Konferenz das Ziel der SPD dar, gute Arbeit zukunftsfest zu machen. Es sei in Zeiten großer Zuwanderung wichtig, die Einheimischen nicht gegen die Flüchtlinge auszuspielen. Dazu gehöre, den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen endlich gesetzlich zu regeln. Dass die Union nun die festzugesagte Ressort-einleitung des Gesetzesentwurfs blockiere, sei unverantwortlich, erklärte Andrea Nahles. Eine Million Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer würden auf mehr Sicherheit und Gehalt warten.

IG-Metall-Chef Jörg Hofmann unterstrich die Wichtigkeit, Dumpingstrategien auf dem Rücken der Beschäftigten endlich zu unterbinden. Er forderte, sichere, gerechtere und selbstbestimmtere Arbeit – gerade im Hinblick auf die Digitalisierung der Arbeit. Generalsekretärin Katarina Barley erklärte, dass die SPD die einzige Partei sei, die den Zusammenhalt unseres Landes auf Dauer gewährleisten könne. Sie verwies auf den großen Erfolg der SPD-Kampagne „Meine Stimme der Vernunft“, die sich gegen rechtspopulistische und rechtsextreme Hetze wendet und mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft mobilisieren will. Außerdem wolle sie die arbeitende Mitte vermehrt ins Blickfeld der Politik stellen.

Großen Anklang fanden die drei Arbeitsgruppen zu den Themen „Neue Zeiten – Arbeits- und Lebensmodelle im Wandel“, „Neues Miteinander – Einwanderungsland Deutschland“ und „Neue Chancen – Wertschätzung von Bildung und Arbeit“: Hier konnten die betrieblichen Praktikerinnen und Praktiker ihre Erfahrungen und Forderungen miteinbringen und damit einen wichtigen Beitrag zu dem Projekt Zukunft – #NeueGerechtigkeit der SPD-Fraktion leisten.