Politik muss am Essenstisch mehr Gestaltungsanspruch deutlich machen
Politik muss am Essenstisch mehr Gestaltungsanspruch deutlich machen – In den vergangenen Wochen wurde in Schleswig-Holstein sehr intensiv über die Möglichkeiten von Schweinefleischverzehr in Kindergärten und Schulen diskutiert. Zuletzt äußerte sich auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel („Ich möchte, dass die Menschen essen können, was sie wollen…“) und machte sich für Schweinefleisch in Kantinen stark.
Die Landesregierung versäumte einen notwendigen Kurswechsel und bekannte sich bis heutig nicht eindeutig zum Schweinefleischverzehr.
Zu der Diskussion erklärt der Landesvorsitzende der Jungen Union Schleswig-Holstein, Tobias Loose: „Wir erwarten von der Landesregierung in dieser Frage mehr politischen Gestaltungsanspruch, der über Symbolpolitik hinausgeht. Daher fordert die Junge Union Schleswig-Holstein die Umbenennung des Mittwochs in Mettwoch durch ein Landesgesetz. Der Mettwoch soll in Zukunft in Sachen Ernährung ganz dem Schweinefleisch gewidmet sein. Dies sollte ein verpflichtendes Angebot für öffentliche Kantinen sein. Gerade in Kindergärten könnte bereits morgens durch ein flächendeckendes Mettigelangebot spielerisch an eine ausgewogene Schweineernährung herangeführt werden.
Auf Grund der aktuellen Herausforderungen im Rahmen der Flüchtlingskrise, sollten wir aber auch nicht die Integration in Ernährungsfragen aus den Augen verlieren. Daher fordern wir ergänzend die Umbenennung des Donnerstag in Dönerstag. In Zusammenarbeit mit anatolischen Restaurants sollten auch hier öffentliche Kantinen eine Vorreiterrolle einnehmen, Integration vorleben und den neuen Dönerstag ernährungstechnisch ganz dem Döner widmen. Dabei wollen wir uns für eine tolerante Gestaltung des Dönertages einsetzen. Neben Kalbsfleisch soll auch die Variante mit Geflügelfleisch angeboten werden. Sogar vegetarische Döner sind für uns kein Tabu“, so Tobias Loose abschließend.