Konzert John Lee Hooker junior + Support Abi Wallenstein solo
Konzert John Lee Hooker junior + Support Abi Wallenstein solo – Am Dienstag, dem 28. Februar um 20 Uhr präsentierte German Concert in der Kulturwerft Gollan, Einsiedelstraße 6 in Lübeck, John Lee Hooker Jr. & Band (USA) in Lübeck. Als Support wurde Abi Wallenstein eingeladen, der „Vater der Hamburger Bluesszene“ er trat solo auf und ist mit den Jahren zu einer kulthaft anmutenden Berühmtheit geworden und zählt zu den herausragenden Bluesgrößen in Europa. Er eröffnete den Abend. >>>(einen Videoclip der Veranstaltung sehen Sie auf Seite 2)
Etwa 700 Bluesfans waren in eine der Gollanhallen gekommen, um die Sänger und Musiker mit Begeisterung zu erleben. Dirk Stolzenberg von German Conzert präsentierte die Musiker mit Stolz und freute sich über den gelungenen Abend.
John Lee Hooker junior
John Lee Hooker junior (* 13. Januar 1952 in Detroit, Michigan) ist ein US-amerikanischer Bluessänger, Bruder der Blues- und Jazz-Sängerin Zakiya Hooker und Sohn der Blues-Legende John Lee Hooker.
Im Vergleich zu seinem Vater, der eher ein Vertreter des Mississippi Delta Blues war, tendiert der Bariton Hooker Jr. mehr zum urbanen, elektrischen Blues Detroits und Chicagos, kombiniert mit weiteren Musikstilen. Er selbst beschreibt seinen Musikstil als „zwei Teile R&B, einen Teil Jazz und der Rest ist down home blues“. Als wichtigste Einflüsse benennt er dennoch seinen Vater, jedoch auch Johnny Guitar Watson, Big Mama Thornton, Jimmy Reed, Jimi Hendrix, B.B. King und Albert King.
Solokarriere
Erst nach jahrzehntelangem Kampf gegen seine Alkohol- und Drogensucht, der Scheidung von seiner Frau, im Alter von 52 Jahren und drei Jahre nach dem Tod seines Vaters, der 2001 im Alter von 83 Jahren verstarb, veröffentlichte Hooker Jr. im Jahr 2004 sein Debütalbum Blues with a Vengeance, das vom Publikum und der Kritik gut aufgenommen und mit diversen Preisen ausgezeichnet wurde. Neben einer Grammy-Nominierung im Jahr 2005 in der Kategorie Best Traditional Blues Album erhielt er im selben Jahr den W.C. Handy Award der Blues Foundation in der Kategorie für das beste Debütalbum[1], nachdem er im Jahr zuvor bereits von der Bay Area Blues Society mit dem Comeback Artist of the Year-Preis und einem California Blues Award in der Kategorie Outstanding Blues Album ausgezeichnet worden war.
Das Album enthält neben acht selbstgeschriebenen Songs und einer Version von T-Bone Walkers Stormy Monday drei Coverversionen bekannter Hits seines Vaters, darunter Boom Boom and One Bourbon, One Scotch and One Beer, denen er jedoch seine eigene, spezielle Note verleiht. Seine Version des letztgenannten Songs ist letztendlich eine Anspielung auf sein eigenes Leben. Während in der Originalversion der Protagonist seinen Alkoholkonsum fortsetzt, ändert er in der neuen Version sein Leben, schwört dem Alkohol ab und antwortet auf die Frage des Barkeepers, ob er das übliche servieren solle: No, give me one Coke, one Sprite and root beer. I don’t do the things I used to do.
Hooker, der unter anderem auf Auftritte mit B. B. King, Luther Allison, Bo Diddley, Charlie Musselwhite, Elvin Bishop und Canned Heat zurückblicken kann, veröffentlichte Ende Juni 2006, nach einer langen Tour durch Nordamerika, Europa, Afrika und Australien, sein zweites Album Cold as Ice, das deutliche Funk-Einflüsse aufwies. Auch auf diesem Album wurde er von Gastmusikern und seiner Band musikalisch unterstützt. Zu dieser gehören unter anderem der Keyboarder Will „Roc“ Griffin, der unter anderem mit Herbie Hancock zusammengearbeitet und schon Hookers Debüt-Album produziert hat und der Lead-Gitarrist John Garcia Jr., der früher bereits Hookers Vater und andere bekannte Künstler wie Albert King begleitet hat.
Für sein drittes Studioalbum All Odd´s against me von 2008 erhielt Hooker abermals eine Grammy-Nominierung in der Kategorie Best Traditional Blues Album. Im Jahr 2010 folgte Hookers erstes Live-Album Live In Istanbul, Turkey, das auf dem Efes Pilsen Blues Festival aufgenommen wurde.
Abi Wallenstein
Abi Wallenstein (* 8. Dezember 1945 in Jerusalem) ist ein deutscher Blues-Interpret (Gitarre und Gesang). Seit 1960 lebt er in Deutschland, zunächst in Nordrhein-Westfalen, seit Mitte
Man bezeichnet ihn als „Vater der Hamburger Blues-Szene“ und „lebende Legende des Blues“.[1][2] Charakteristisch für Abi Wallensteins Spiel ist sein Picking Style, der in der Tradition des Piedmont Blues oder texanischen Country Blues etwa eines Mance Lipscomb steht. Ebenso gehört die Slidegitarre des Delta Blues zu seinem Repertoire. Seine in Open Tuning gestimmten Gitarren weisen inspiriert von Big Joe Williams acht Saiten auf, was zusammen mit seiner authentischen Blues-Stimme seinen besonderen Klang ausmacht.
Er hat zahlreiche LPs mit namhaften Bands und mehrere CDs unter eigenem Namen veröffentlicht. Seine beiden CDs „Step in Time“ und „Blues Culture“ wurden mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.
Abi Wallenstein spielt bis heute aktiv in ständig wechselnden Formationen, wobei er sich auch nicht scheut, bei Stadtfesten Straßenmusik zu machen. Unter anderem spielt er heute in der Band „Blues Culture“ mit Steve Baker (Mundharmonika, Hintergrundgesang) und Martin Röttger (Cajon, Percussion). Auch mit „Prof. Washboard“ (Waschbrett, Drums und Percussion) sowie den Kieler Bluesmusikern Georg Schroeter (Piano) und Marc Breitfelder (Mundharmonika) und in diversen Duo-Konzerten u. a. mit dem in Hamburg lebenden Saxophonisten Kurt Buschmann tritt und trat er auf.
Im Jahr 2011 wurde Abi Wallenstein beim German Blues Award in der Kategorie Solo/Duo ausgezeichnet. 2012 gewann er diesen Publikumspreis sogar in zwei Kategorien (Solo/Duo und Gesang-männlich) [3]. 2015 war er Preisträger des alljährlich im Rahmen des Lahnsteiner Bluesfestivals verliehenen Blues-Louis.