Politik & Wirtschaft

Studentenwerk SH gewinnt Nachhaltigkeitspreis der Stadt Kielv

Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (li.) und Umweltdezernent und Bürgermeister Peter Todeskino überreichten Kristin Dahl vom Studentenwerk SH den Nachhaltigkeitspreis.
Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (li.) und Umweltdezernent und Bürgermeister Peter Todeskino überreichten Kristin Dahl vom Studentenwerk SH den Nachhaltigkeitspreis.

Studentenwerk SH gewinnt Nachhaltigkeitspreis der Stadt Kiel – Für das Einsparen von Einwegbechern und -deckeln ist die Abteilung Hochschulgastronomie des Studentenwerks Schleswig-Holstein am Dienstag, den 7. März, im Ratssaal des Kieler Rathauses mit dem ersten Kieler Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet worden.

Unter dem Motto „Plastik an und in der Kieler Förde“ bewarben sich insgesamt 18 Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer bis Ende November 2016 bei der Stadt Kiel für den ersten Kieler Nachhaltigkeitspreis. Sechs Projekte wurden am Dienstag, den 7. März, im Ratssaal des Kieler Rathauses von Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und Umweltdezernent und Bürgermeister Peter Todeskino mit Urkunden und Geldpreisen ausgezeichnet. Kristin Dahl von der Hochschulgastronomie des Studentenwerks SH nahm für das Einsparen von Einwegbechern und -deckeln den mit 1.000 Euro dotierten zweiten Preis entgegen.

Zur Eindämmung der Flut von Einwegbechern startete das Studentenwerk im Oktober 2011 mit dem Verkauf eines preiswerten Mehrweg-Thermobechers und erhebt seitdem 10 Cent für jedes Getränk im Pappbecher. Über 6.000 Thermobecher wurden inzwischen verkauft. Der Einwegbecherverbrauch konnte erfolgreich und nachhaltig gesenkt werden. Während vor der Umstellung zwei Drittel aller Getränke im Einwegbecher verkauft wurden, entschieden sich seither nur noch ein Drittel der Mensa- und Cafeteriabesucher für einen Einwegbecher. Hierdurch konnte das Studentenwerk jährlich rund 200.000 Becher landesweit einsparen. Bis heute wurden insgesamt über 1.000.000 Einwegbecher vermieden. Mehr als die Hälfte davon entfielen auf die Kieler Betriebe.

Der Thermobecher aus Metall soll in diesem Frühjahr durch ein neues umweltfreundliches Gefäß ersetzt werden. Im Rahmen der Langen Nacht der Abfallvermeidung am 24. November 2016 in der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel hatten Studierende die Möglichkeit, ihren Favoriten aus vier ausgewählten Bechern zu bestimmen. Die Wahl fiel eindeutig auf einen nachhaltigen Becher aus Bambusfasern. Er ist leicht, spülmaschinengeeignet und kompostierbar.

Das Studentenwerk wird den Mehrweg-Bambus-Becher im eigenen Design gestalten und ihn landesweit in allen Mensen und Cafeterien zum Einkaufspreis anbieten. Als Kaufanreiz ist die erste Füllung mit Kaffee oder Tee gratis. Ziel ist es, den Einwegbecherverbrauch durch ein attraktiveres Gefäß weiter zu senken. „Das Preisgeld wird eins zu eins in das neue Becher-Projekt fließen“, erklärte Kristin Dahl, nachdem sie die Auszeichnung der Stadt Kiel entgegengenommen hatte.

Den ersten Preis erhielt Marie Delaperrière für ihren Laden „unverpackt“. Der dritte Preis wurde auf drei Siegerinnen und Sieger aufgeteilt: Prämiert wurden Klaus Reu für seinen Ecoffee-Cup aus Bambusfasern, Friederike Rückert für ihre Unterrichtsmaterialien „Schafft den Müll aus dem Meer“ sowie Stella-Marie Groß, Vesna Dittmer und Marlene Michaelis für ihren Film „Der künstliche Tod“. Zudem erhielt Dirk Lindenau eine Urkunde für das Konzept eines schiffsbasierten Abfallmanagement-Systems. (3044 Zeichen)