Barbara Ostmeier: Nachts werden die Faulen fleißig
Barbara Ostmeier: Nachts werden die Faulen fleißig – Die sportpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Barbara Ostmeier, hat am 21. April 2017 Innenminister Studt vorgeworfen, die länderübergreifende Zusammenarbeit im Sport vernachlässigt zu haben.
„Nachts werden die Faulen fleißig. Dies trifft besonders auf Minister Studt und seinen Hamburger Kollegen zu. Anders sind deren Äußerungen über eine intensivere Zusammenarbeit im Sport nicht zu verstehen. Deshalb werden sich auch die Sportvereine dies- und jenseits der Landesgrenze keinen Sand ins Auge streuen lassen. SPD, Grüne und SSW hatten hierzulande eine Legislaturperiode lang Zeit, um enger mit Hamburg zusammenzuarbeiten. Zudem hätte die Regierungskoalition selbst für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Leistungs- und Spitzensport über das Segeln hinaus sorgen müssen. Passiert ist in fünf Jahren in dieser Hinsicht definitiv nichts“, sagte die sportpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion.
„Nach wie vor gibt es am Standort Kiel keine überdachte Beachvolleyball-Halle, die ganzjährig nutzbar ist. Nun wird der nationale Volleyballverband entscheiden, dass Hamburg der alleinige Stützpunkt für diese beliebte Sportart ist. Schleswig-Holstein geht dabei leer aus, weil die Landesregierung nicht für die entsprechenden Rahmenbedingungen im Leistungssport und im Veranstaltungsbereich gesorgt hat“, beklagte Ostmeier die Konzeptionslosigkeit von Studt im Sportbereich.
Ostmeier kündigte an, sich ich gemeinsamen Ausschusses zur Zusammenarbeit der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein dafür einzusetzen, diese Thematik kurzfristig auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung setzen zu lassen. „Auch hier gilt es diesen Kooperationsprozess zu begleiten, damit Schleswig-Holstein mit all seinen Möglichkeiten als Partner auf Augenhöhe und nicht als kleiner Juniorpartner wahrgenommen wird. Hamburg als Stadtstaat mit begrenzten räumlichen Möglichkeiten braucht Schleswig-Holstein mit all seinen Wasser- und Naturflächen sowie seiner großen Tradition als Pferdeland. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass Hamburg bisher immer nur kooperiert hat, um seine eigenen Interessen durchzusetzen. Partnerschaft bedeutet für mich aber eine „Win-Win-Situation“ für beide Länder“, mahnte Ostmeier eine stärkere Konkretisierung gemeinsamer Sportprojekte an. Studt sollte im Interesse des Sports endlich selbst tätig werden, anstatt lediglich als Hamburger Anhängsel zu reagieren.