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Politik & Wirtschaft

Wirtschaftsrat fordert beschleunigten Bau einer neuen Fehmarnsundquerung

Wirtschaftsrat fordert beschleunigten Bau einer neuen Fehmarnsundquerung – Der Wirtschaftrat der CDU e.V. fordert eine beschleunigte Planung einer neuen Fehmarnsundquerung. Dazu der Landesvorsitzende Schleswig-Holstein Dr. Christian von Boetticher: „Eine neue Sundquerung sollte spätestens mit dem Bau der festen Beltquerung fertig sein.“ Eine Fertigstellung frühestens im Jahr 2028, wie sie die Deutsche Bahn anstrebe, oder gar in 13 bis 16 Jahren, wie sie die Landesregierung erwarte, sei aus der Sicht der Wirtschaft nicht ausreichend. „Je früher die neue Sundquerung steht, desto schneller verwirklichen sich die großartigen Chancen für Ostholstein und Fehmarn und desto geringer werden die Risiken, die eine betagte Sundbrücke als einzige Verbindung mit sich bringen könnte.“

Der Wirtschaftsrat fordert daher im Interesse der Region Ostholstein und der Insel Fehmarn, daß sich alle Politiker für eine Verfahrensbeschleunigung bei der Sundquerung stark machen. Ebenso sind die Umweltverbände aufgefordert, sich proaktiv für eine bestmögliche Lösung einzusetzen, damit die Wahrscheinlichkeit steigt, nach einer Planfeststellung
ohne gerichtliche Klagen mit dem Bau beginnen zu können. Der Landesvorsitzende verweist zudem auf die Ankündigungen aus dem Bundesverkehrsministerium, das Planungsrecht durchgreifend zu reformieren, um die Verfahrensdauern abzukürzen: „Ostholstein sollte diese positive Entwicklung einplanen und bei der Sundbrücke
möglichst bald auf die Überholspur wechseln.“

Daß die Landesregierung die positive Entwicklung vollkommen verschlafe, zeige die restriktive Landesplanung. Dazu der Landesvorsitzende: „Es ist einigermaßen unverständlich, daß das Land nicht längst Voraussetzungen für die Erschließung neuer Gewerbegebiete geschaffen hat. Die Wirtschaftsförderung des Kreises Ostholstein sollte zusammen mit den von der Trassenführung begünstigten Kommunen die Initiativen für eine Erschließung neuer Gewerbegebiete sichtbar forcieren.“ Während die Wirtschaft bereits verstärkt nach Entwicklungs- und Logistikflächen suche, bremse dies die positiven
Effekte für die Region Ostholstein und ihre Gemeinden aus. Es könne deshalb nicht wundern, so Boetticher abschließend, wenn die Bevölkerung bislang mehr die Risiken als die Chancen sehen würde. Dabei stehe Ostholstein bereits auf der Schwelle zu einergroßartigen Wachstums- und Aufwertungsentwicklung, die aus dem Zusammenwachsen der dänischen, schwedischen und deutschen Volkswirtschaften im Ostseeraum entsteht.