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Politik & Wirtschaft

IHK-Konjunkturbericht für das erste Quartal 2017: Wirtschaft startet mit frischem Wind ins neue Jahr

IHK-Konjunkturbericht für das erste Quartal 2017: Wirtschaft startet mit frischem Wind ins neue Jahr  – Die Unternehmen in Schleswig-Holstein segeln mit Rückenwind. Der IHK-Konjunkturklimaindex, der einen Wert zwischen null und 200 annehmen kann, hat sich im ersten Quartal 2017 von 113,5 (Vorquartal) auf 118,2 Punkte verbessert und damit den entsprechenden Vorjahreswert von 120,3 Punkten fasst wieder erreicht.

Besonders an den geplanten Investitionen zeigt sich der gestiegene Optimismus: Es gehen nunmehr 28,1 Prozent (Vorquartal: 27,5 Prozent) der Unternehmen von zunehmenden Investitionen aus und nur noch 15,6 Prozent sprechen von abnehmenden Investitionen (Vorquartal: 19,7 Prozent).

Zu der insgesamt erfreulichen Entwicklung sagt Friederike C. Kühn, Präsidentin der IHK Schleswig-Holstein: „Die Binnenkonjunktur ist weiterhin stabil. Zudem erfährt die Industrie einen deutlichen Schub im ersten Quartal 2017. Allerdings mahnen die leicht rückläufigen Exporterwartungen in diesem Sektor zur Wachsamkeit. Diese Entwicklung spiegelt die weiterhin bestehenden politischen Risiken wider“. Insgesamt 42,9 Prozent der Unternehmen beurteilen ihre Geschäftslage als gut, 47,5 Prozent als befriedigend und 9,6 Prozent als schlecht (Vorquartal: 39,6 Prozent; 52,3 Prozent; 8,1 Prozent). Dies ergab die repräsentative Konjunkturumfrage der IHK Schleswig-Holstein.

Bei der Betrachtung der einzelnen Wirtschaftsbereiche zeigt sich die Industrie in einer robusten Verfassung. Besonders bei den Herstellern von Investitionsgütern stellt sich die Lage als überdurchschnittlich dar. Auch für die Hersteller von Vorleistungsgütern sowie Ge- und Verbrauchsgütern zeugen die Antworten von einer deutlichen Lageverbesserung. Die Bauwirtschaft insgesamt verzeichnet hingegen einen Rückgang im Vergleich zum Vorquartal. Während der Hochbau boomt, können andere Bereiche des Bausektors den Stand des Vorquartals nicht halten. Die Situation im Einzelhandel hat sich gegenüber dem Vorquartal leicht aufgehellt. Bei den Kreditinstituten hat sich die konjunkturelle Einschätzung zum zweiten Mal in Folge deutlich verbessert. Von einer Normalisierung kann allerdings noch nicht gesprochen werden, da weiterhin mit einem Beschäftigungsabbau zu rechnen ist. Im Verkehrsgewerbe verharrt die Stimmung auf dem Niveau des Vorquartals. Die unternehmensnahen Dienstleistungen erweisen sich unverändert als Garant für die stabile Konjunkturentwicklung im Norden. Allerdings wird sich dies nicht mehr im selben Ausmaß wie bisher in steigenden Beschäftigtenzahlen niederschlagen, da mehr Unternehmen von einem Beschäftigungsabbau ausgehen als im Vorquartal. Bei den personenbezogenen Dienstleistungen und der Gesundheitswirtschaft trübt eine schlechtere Bewertung der Ertragslage das Stimmungsbild.

Insgesamt etwas optimistischer als im Vorquartal beurteilen die Unternehmen ihre Geschäftslage für die kommenden 12 Monate. 22,7 Prozent der Befragten erwarten eine günstigere, 59,4 Prozent eine gleichbleibende und 18,0 Prozent eine schlechtere Lage (Vorquartal: 18,2 Prozent; 61,5 Prozent; 20,3 Prozent). Dazu sagt Präsidentin Kühn: „Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage im ersten Quartal 2017 zeugen wieder von mehr Optimismus nach den Rückschlägen im vergangenen Jahr. Besonders die hervorstechende Erwartungshaltung in der Industrie kompensiert leicht rückläufige Tendenzen in anderen wichtigen Branchen“.