Das interaktive Online-Magazin seit 1999

Aktuelle Nachrichten, lokale Themen aus Kultur, Wissenschaft, Sport, Politik, Wirtschaft, Rezensionen und Veranstaltungen

Kultur & Wissenschaft

Knochen und Selbstportraits

Selbstportrait Marc ChagallSelbstportrait Marc Chagall

Gleich zwei neue Sonderausstellungen beginnen am 31. Oktober:  im St. Annen-Museum ist bis zum 16. Januar 2011 die Ausstellung „Knochen – das Elfenbein des kleinen Mannes“ zu sehen. In der Kunsthalle wird bis zum 27. November 2010 die Ausstellung „Die Kunst des Selbstporträts V/Von Monika Brachmann bis Harald Duwe – Sammlung Leonie von Rüxleben“ gezeigt. Puppenmöbel, Schlüsselschilder, Schmuckanhänger, Gardinenringe, Flohfallen aus Knochen, die im 18. und 19. Jahrhundert entstanden, sind in der Ausstellung „Knochen – das Elfenbein des kleinen Mannes“ bestaunen.Die Arbeiten stammen aus der Sammlung des Kieler Juristen Klaus G. Glüsing, der sich 30 Jahre lang mit den Zeugnissen dieser lange vergessenen Handwerkskunst beschäftigt und die deutschlandweit wohl größte Privatsammlung von Geräten aus Knochen des 18. und 19. Jahrhunderts zusammengetragen hat.

Neue Sonderausstellungen ab 31. Oktober

Das St. Annen-Museum bietet für interessierte Gruppen spezielle Führungen an, die auf Anfrage direkt im Museum unter 0451 122 4137 oder bei der Museumspädagogik unter 0451 – 122 4273 vermittelt werden können. Die Eröffnungsveranstaltung der Sonderausstellung findet am 31. Oktober 2010 um 11.30 Uhr im Remter des St. Annen-Museums statt. Der Eintritt kostet 5,- / 3,50 Euro. Bitte beachten Sie, dass an diesem Wochenende die Uhren um eine Stunde zurückgestellt werden!

In der Sonderausstellung „Die Kunst des Selbstporträts V“, die fünfte Auswahlpräsentation aus der Sammlung Leonie von Rüxleben, sind neben sehr bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten wie Bruno Bruni, Marc Chagall, Salvador Dali und Harald Duwe sind auch Arbeiten weniger bekannter Künstler zu entdecken. Die 1920 in Berlin geborene Getreidemaklerin, Kunstfreundin und Sammlerin Leonie Freifrau von Rüxleben hatte die Kunst des Selbstporträts für sich entdeckt. Über viele Jahre wuchs so eine ganz besondere Sammlung graphischer Blätter. Die Kunsthalle zeigt nun eine Auswahl daraus. Insgesamt umfasst die Sammlung mehr als 1200 Graphiken und Plakate: 1040 von ihnen sind graphische Selbstporträts, Blätter, die die Selbstbefragung und – erforschung verschiedenster Künstler zum Gegenstand haben.

Innerhalb der Porträtkunst nimmt das Selbstporträt eine besondere Stellung ein, denn hier zeigt sich der Künstler sehr persönlich und mitunter auch intim. Er selbst bildet das thematische Zentrum. Damit verknüpft sind Fragen, wie er sich selber sieht oder sah oder wie und in welcher Rolle er gesehen werden wollte. Hat man es hier mit einem „Image“ oder
mit einer realistischen Selbstdarstellung zu tun?

Weitere Informationen unter: www.die-luebecker-museen.de.