Statistik: Männer nur noch leicht in der Unterzahl – Erhöhte Jungensterblichkeit in den ersten Lebensjahren
Gesellschaft: Auf 1.000 Männer kommen in Deutschland 1.040 Frauen (Foto: pixelio.de/S. Hofschlaeger)
Wiesbaden (pte/01.11.2010/11:30) – Nach wie vor ist der kleinere Anteil der deutschen Bevölkerung männlich. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) http://www.destatis.de waren Ende 2009 rund 49 Prozent der insgesamt 81,8 Mio. Menschen in Deutschland Männer. Allerdings hat sich in den letzten Jahrzehnten das Geschlechterverhältnis immer mehr angeglichen. 1961 standen zum Teil kriegsbedingt 1.000 Männern noch 1.127 Frauen gegenüber, Ende 2009 waren es nur noch 1040 Frauen.Der Anteil der männlichen Bevölkerung in Deutschland insgesamt war Ende 2009 je nach Altersgruppe sehr unterschiedlich: Von den 15,3 Mio. Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahren war die Mehrheit männlich (51,3 Prozent), bei den Erwachsenen zwischen 20 und 60 Jahren gab es ebenfalls mehr Männer (50,6 Prozent) als Frauen. Aber nur 43,9 Prozent der Personen über 60 Jahre waren männlich.
Höhere Lebenserwartung bei Frauen
„Ob sich das Verhältnis zwischen Männern und Frauen ausgleicht oder zu Gunsten der Männer verschiebt, kann derzeit nicht bestimmt werden“, erklärt Rabea Mundil, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Statistischen Bundesamt, auf Nachfrage von pressetext. Dies hängt unter anderem davon ab, ob sich die Lebenserwartung für beide Geschlechter angleicht. Äußere Faktoren können hier ebenfalls eine Rolle spielen.
Allgemein werden mehr Jungen als Mädchen geboren, was laut Statistischem Bundesamt, teilweise durch eine erhöhte Jungensterblichkeit in den ersten Lebensjahren angeglichen wird. „Die immer noch höhere Lebenserwartung von Frauen führt dazu, dass sich das Verhältnis zwischen den Geschlechtern mit steigendem Alter verschiebt“, so die Expertin.
„Der geringe Anteil der Männer in den höheren Altersgruppen ist durch die höhere Lebenserwartung der Frauen aber auch durch den 2. Weltkrieg zu erklären“, fasst Mundil zusammen.









