HL-Marli: Raub nur vorgetäuscht
Am Sonntag, den 16.08.09, fahndete die Lübecker Polizei mit mehreren Streifenwagen nach zwei unbekannten Räubern, die zuvor in der Schlutuper Straße vor der Philippuskirche einen betrunkenen 23 jährigen Lübecker beraubt haben sollten. Der junge Mann hatte tiefe Schnittverletzungen, die er sich bei einer Abwehrreaktion zugezogen haben wollte. Angeblich habe der Mann einen der Räuber schlagen wollen, ihn jedoch verfehlt und voll in den Kirchenschaukasten geschlagen.
Die Räuber hätten sein Portemonnaie mit 300,- Euro aus der Gesäßtasche gezogen und wären dann geflüchtet.
Die Räuber beschrieb der Verletzte als große, muskulöse, mit einem Messer bewaffnete Osteuropäer.
Die Kripo stieß bei ihren Ermittlungen auf immer mehr Ungereimtheiten und hat den Geschädigten noch einmal zur Vernehmung eingeladen.
Heute gab der 23 Jährige zu, die ganze Geschichte nur erfunden zu haben, zum Motiv schweigt der Mann.
Sicher ist, dass der damals Betrunkene den Schaukasten eingeschlagen, sich dabei stark blutende Verletzungen zugezogen und nach einem Krankenwagen gerufen hatte. Warum er das getan hat und warum er diese Räuberpistole auftischte ist unklar.
Die Beamten leiteten nun ein Strafverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat und Sachbeschädigung ein.