Politik & Wirtschaft

Rostocker Logistikforum – Ebnet: Logistik ist Wachstumsbranche in MV

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Mehr Umschlag, mehr Transport, mehr Verkehr – höhere Anforderungen an die Logistik. „Der Ostseeraum entwickelt sich dynamisch, die Anrainerstaaten sind wichtige Handelspartner für Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Otto Ebnet am Freitag bei der Eröffnung des Logistikforums in Rostock. Die Häfen in Mecklenburg-Vorpommern haben sich in den vergangenen Jahren zu leistungsfähigen Logistikdrehscheiben für Fähr- und Ro-Ro-Verkehre entwickelt. So wurden im vergangenen Jahr rund 35,6 Mio. Tonnen Güter umgeschlagen, fast zwei Millionen mehr als im Vorjahr.

Zahlreiche Liniendienste in alle Ostseeanrainerstaaten und Shuttle-Zug-Verbindungen gehören im kombinierten Ladungsverkehr zum Angebot. Weitere Verbindungen sollen in den nächsten Jahren aufgebaut werden. Eine feste Fehmarnbelt-Querung dürfe diese positive Entwicklung nicht gefährden. „Immer mehr Unternehmen schätzen die günstige Lage an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns. Wir können den Firmen Industrieflächen direkt am Wasser anbieten“, sagte Ebnet. „Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, das andere Standorte so nicht bieten.“ Unternehmensansiedlungen wie die von Liebherr im Rostocker Seehafen oder der Holzwirtschaft in Wismar haben sich inzwischen herumgesprochen. Um die Wettbewerbssituation der Häfen und der Unternehmen weiter zu verbessern, baut das Land die Infrastruktur und die Hinterlandanbindungen aus.

In die Infrastruktur der Seehäfen wurden in den letzten zehn Jahren mehr als gut 500 Mio. Euro investiert. Mit Unterstützung des Bundes werden die Hafenzufahrten wettbewerbsfähig ausgebaut, bei den Hinterlandanbindungen sind nach Fertigstellung der Ostseeautobahn A 20 die wichtigsten Vorhaben die Fertigstellung der Strelasundquerung, der Autobahn 241 mit der Fertigstellung der Verbindung zwischen Schwerin und Wismar sowie der Bundesautobahn 14 von Schwerin nach Magdeburg. Auch die Schienenstrecken Rostock – Berlin, Stralsund – Berlin und das Gleisnetz in Wismar werden in den nächsten Jahren aufgewertet.

„Angesichts des prognostizierten Verkehrswachstums in Europa müssen neben Straßen und Schienen vor allem auch Wasserwege intensiver genutzt werden“, sagte Ebnet. Für diese Meeresautobahnen bedarf es gut funktionierender Transportketten, in denen der Seeweg integriert ist. „Mecklenburg-Vorpommern ist dabei schon heute gut aufgestellt“, sagte Ebnet.