Innenminister Grote: Polizeistationen im Land bleiben erhalten
Innenminister Grote: Polizeistationen im Land bleiben erhalten – Der Minister für Inneres, ländliche Räume und Integration, Hans-Joachim Grote, hat am 18. September 2017 die Entscheidung bekannt gegeben, dass zahlreiche von einer Schließung bedrohte Polizeistationen im Land erhalten bleiben.
„Die Polizistinnen und Polizisten vor Ort sind für die Menschen wichtige Ansprechpartner, wichtige Vertrauenspersonen. Sie kennen ihren Ort, sie wissen, worauf es ankommt in ihren Dörfern und Städten, wissen wo es Probleme geben könnte. Diese Kompetenz ist für die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl der Menschen im Land von unschätzbarem Wert. Deshalb ist es für uns von zentraler Bedeutung, dass die Polizei auch in der Fläche Ansprechpartner für die Menschen bleibt“, erklärte Grote.
Die neue Koalition aus CDU, Grünen und FDP hatte in ihrem Koalitionsvertrag bereits die Bedeutung einer starken Polizeipräsenz vor Ort betont. Im 100-Tage-Programm der Landesregierung war deshalb der Stopp der Schließung von Polizeidienststellen einer der zentralen Punkte. Innenstaatssekretär Geerdts hatte in den vergangenen Wochen zur Schließung vorgesehene Polizeistationen in Schleswig-Holstein besucht und intensive Gespräche mit den Beamtinnen und Beamten vor Ort geführt.
Diejenigen Polizeidirektionen, bei denen die Schließung noch nicht komplett vollzogen war, wurden erneut überprüft. Jetzt steht fest, dass folgende Stationen definitiv erhalten bleiben und auch nicht mehr zur Diskussion stehen: In Grube, Lensahn, Schönwalde, Hutzfeld, Süsel, Nusse, Aumühle, Ammersbek und Rickling wird die Polizei auch in Zukunft Ansprechpartner im Ort bleiben. In Großenbrode wird es, wie bisher, eine Sprechstunde geben. Die Stationen Elmschenhagen und Kronsburg in Kiel werden als neue Station Wellsee zusammengelegt, so dass auch dort weiter eine bürgernahe Polizei für die Menschen da sein kann.
Die Ein-Mann-Stationen in Börnsen und Escheburg waren praktisch zeitgleich mit der Regierungsübernahme geschlossen worden. Nach Rücksprache mit den Verantwortlichen vor Ort wurde entschieden, dass es bei dieser Entscheidung bleibt.
Diese Schließungen seien nachvollziehbar und würden von allen Beteiligten akzeptiert, betonte der Minister: „Die Vorgängerregierung hatte in diesen Fällen nach unserer Einschätzung nachvollziehbare und sinnvolle Strukturentscheidungen getroffen. Deshalb haben wir uns in diesen Fällen an der Entscheidung orientiert.“
Grote ist davon überzeugt, dass mit dem Erhalt der Polizeistationen ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit in Schleswig-Holstein geleistet wird: „Ich bin froh, dass wir den von der alten Landesregierung geplanten weiteren deutlichen Rückzug aus der Fläche stoppen konnten. Die zahlreichen Gespräche mit den Polizistinnen und Polizisten im ganzen Land haben mir gezeigt, wie wichtig ihre Kompetenz, ihr Wissen um die Probleme in ihren Orten für die Sicherheit der Bürger sind. Und das wird durch unsere Entscheidungen für eine bürgernahe Polizei auch in Zukunft so bleiben.“
Der Minister bekräftigte das Vorhaben der Koalition, in den kommenden Jahren die Präsenz der Polizei in der Fläche wieder auszubauen. Grote unterstrich dabei die Bedeutung einer bürgernahen Polizei: „Wir haben in unserem Koalitionsvertrag klar gemacht, wie wichtig uns eine fest in der Gesellschaft und der Region verankerte Polizei ist. Wir wollen deshalb zurück in die Fläche.“ Allerdings müssten die heutigen Polizeianwärter zunächst ihre Ausbildung abschließen, bevor die für dieses Vorhaben notwendigen Kräfte zur Verfügung stünden.