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Politik & Wirtschaft

Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR): SAUVESPER INDOOR: Traditionsgespräch mit Politikern und Entschei- dungsträgern

Bereits  zum  dritten  Mal  veranstaltete  der  Bund  Deutscher  Forstleute  (BDF)  gemeinsam  mit  dem  Deutschen  Forstwirtschaftsrat  (DFWR)  sein  gemeinsames  Traditionsgespräch  mit  Politikern  und  Entscheidungsträgern, diesmal jedoch nicht im Wald. Inmitten des politischen Berlin forderten BDF und DFWR vor den Bundestagsabgeordneten und der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium  (BMU),  MdB  Ursula  Heinen-Esser,  dem  Wald  und  der  Forstwirtschaft  in  Deutschland  höchste Priorität einzuräumen, insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels und der europäischen sowie internationalen Konferenzen. Der Vizepräsident der Union Europäischer Forstleute (UEF), Michael Diemer, stellte den Beteiligten in seinem Impulsvortrag einerseits die aktuell bedeutsame Stellung  der  Forstwirtschaft  in  der  europäischen  Dimension dar und andererseits die von ständiger Kürzung heimgesuchte deutsche Verwaltungswirklichkeit im Forstbereich.

In der Diskussion um die internationale und europäische Forstpolitik im Allgemeinen und die Umsetzung in Deutschland im Besonderen forderte Hans Jacobs, Bundesvorsitzender des BDF: „Gerade  vor  dem Hintergrund des Klimawandels und den vielfältigen Leistungen  des  Waldes  für  die  Gesellschaft,  muss  der Forstwirtschaft  die  ihr  gebührende  Bedeutung  beigemessen  werden.“  Jacobs  betonte  weiter,  dass  die Forstwirtschaft im Kampf gegen die Klimaerwärmung oder  in  den  Bemühungen  zur  Erhaltung  der  biologischen Vielfalt vergleichsweise wenige Mittel benötigt, um eine hohe Prioritätensetzung zu realisieren. Ganz anders  als  etwa  die  Innere  Sicherheit  oder  die  Bildung, die eine ähnliche Priorität haben.

MdB Georg Schirmbeck, Präsident des DFWR, machte deutlich,  dass  nachhaltige  und  multifunktionale  Forstwirtschaft  keine  leeren  Begriffe  sind.  In  Bezug  auf  die Personalsituation und das Durchschnittalter  der Forstleute  sprach  er  vom  „Altenheim  mit  Wald“.  „Es besteht akuter Handlungsbedarf. Das Gegensteuern im Klimawandel und der dadurch notwendige Waldumbau, der  der  ganzen  Gesellschaft  zugute  kommt,  funktioniert   nicht   mit   Stellenabbau“,   machte   Schirmbeck kommentierend deutlich.

Im  Abschluss  der  Veranstaltung  war  man  sich  einig, dass  man  gemeinsam  für  den  Wald  werben  will  und muss,  um  dessen  herausragende  Bedeutung  deutlich zu machen. Die Betreuung des wertvollen und sensiblen Ökosystems Wald durch ausreichend qualifiziertes Forstpersonal muss vor dem Hintergrund der zukünftigen Herausforderungen zwingend gesichert werden.

Das  Internationale  Jahr  der  Wälder  2011  stellt  hierfür den passenden Rahmen dar.