Verfügbarkeit von DSL-Anschlüssen im Land auf einen Blick: – Staatssekretärin Andreßen gibt Startschuss für Breitbandatlas
KIEL. Im Rahmen des Breitbandforums Schleswig-Holstein führte Technologie-Staatssekretärin Dr. Cordelia Andreßen heute (15. November) den entscheidenden Doppelklick zur Freischaltung des Breitbandatlasses Schleswig-Holstein durch. „Diese landesweite Übersicht über die Verfügbarkeit von DSL-Anschlüssen ist ein weiterer wichtiger Baustein der Breitbandstrategie des Landes“, sagte Andreßen. Der im Internet unter www.bkzsh.de einsehbare Breitbandatlas zeige nicht nur die bereits erfolgte Versorgung, sondern stelle gleichzeitig ein wichtiges Planungsinstrument für die weitere Entwicklung dar.Nach den Worten von Andreßen leiste das Land beim Netzausbau bestmögliche Unterstützung. Als Beispiele nannte sie die umfangreiche Informations- und Beratungspolitik für die Kommunen, den „Runden Tisch Breitband“ mit den Breitband-Anbietern, den bundesweit einmaligen Glasfaseratlas Schleswig-Holstein, das Produkt „IB.Breitband“ der Investitionsbank Schleswig-Holstein und die Möglichkeit der Mitverlegung von Leerrohren im Zuge des Ausbaus des Netzes für den digitalen Polizeifunk. „Ein besonders wichtiger Schritt, der sich bereits nach kürzester Zeit bewährt hat, war die Gründung des vom Land geförderten Breitband-Kompetenzzentrums Schleswig-Holstein als zentrale Anlaufund Beratungsstelle in allen Breitbandfragen“, sagte die Staatssekretärin.
Derzeit werden 74 Gemeinden beim Breitbandausbau aus dem zwölf Millionen Euro umfassenden Förderprogramm des Landes unterstützt, zahlreiche weitere sind in den Startlöchern. „Erfreulich ist die zunehmende Zahl an privatwirtschaftlich finanzierten Ausbaumaßnahmen vor allem der Stadt- und Gemeindewerke, die mit Glasfasertechnologien hohe Bandbreiten sicherstellen“, sagte Andreßen. Zwar werde das Ziel einer flächendeckenden Breitbandversorgung mit einem Megabit pro Sekunde bis Ende 2010, insbesondere durch die Auflagen aus der Europäischen Union, schwer erreichbar. „Aber der jetzt zu beobachtende Schwung im Breitbandausbau zeigt, dass wir auf dem richtigen Wege sind.“
Im Rahmen des Breitbandforums informierten die drei Mobilfunkunternehmen Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica O2, erstmals über ihre Ausbaupläne für Schleswig- Holstein. Alle drei Unternehmen hatten die Frequenzen aus dem ehemaligen Rundfunkspektrum ersteigert, der so genannten Digitalen Dividende. Andreßen sicherte zu, dass die Landesregierung in enger Kooperation mit den Anbietern darauf achten werde, dass der Ausbau zügig vorankomme und die mit den Frequenzen verbundenen Versorgungsauflagen erfüllt würden. „Breitbandpolitik ist eines der zentralen Anliegen der Landespolitik. Da der Markt die Probleme nicht alleine löst, werden sich Land und Kommunen weiter bei der Breitbandversorgung engagieren. Wenn nötig, werden wir auch den Einsatz weiterer Fördermittel prüfen“, so die Staatssekretärin. Wünschenswert sei es aber auch, dass sich der Bund zusätzlich beim Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen finanziell engagiere, zum Beispiel durch den entsprechenden Einsatz der Erlöse aus der Versteigerung der Digitalen Dividende. Dies sei eine strategische Zukunftsaufgabe, die die Länder alleine überfordere.
Das Breitbandforum wird in diesem Jahr im Rahmen der Mediatage Nord bereits zum vierten Mal ausgerichtet. Veranstalter ist das Breitband-Kompetenzzentrum in Kooperation mit dem Wirtschaftsministerium.
Nähere Informationen zum Programm unter www.bkzsh.de , zu weiteren Breitbandthemen auch unter www.breitband.schleswig-holstein.de
zum Atlas: http://www.bkzsh.de/index.php?sp=de&id=353