Joschka Fischer beim Rhodes Forum: Gegenpol zu Multilateralismus ist Nationalismus (FOTO)
Rhodos (ots) – In Anbetracht gegenwärtiger Ereignisse wie dem BREXIT und dem Abwenden der USA gegenüber europäischer Verbündeter erinnert der frühere Außenminister Joschka Fischer während dem Rhodes Forum an die Gründungsidee der EU: „Nach dem zweiten Weltkrieg, und um dem Nationalismus global und innenpolitisch ein Ende zu bereiten, war die Kooperation und Integration der europäischen Staaten zu einer Union eine multilaterales Friedensidee, welche auch in Zukunft bestand haben wird.“ Multilateralismus basiere auf gemeinsamen Werten und Interessen und sei nicht mit Außenpolitik zu verwechseln. So sei die Intervention Russlands in Russland um die dortige Regierung zu unterstützen kein Beitrag zum Multilateralismus. Ein gemeinsamer globaler Wert sei zum Beispiel Friedenserhaltung und das Aufhalten des Klimawandels. Internet und Kommunikation seien die Treiber der heutigen globalen Gesellschaft und werden in Zukunft einen immer größeren Einfluss auf die Entwicklung der Weltgemeinschaft haben. Auch der Geschäftsführer des Forschungsinstituts Dialog der Zivilisationen (DOC) Jean-Christophe Bas meint, die Botschaft der diesjährigen Teilnehmer des Rhodes Forum sei klar: „Jeder Versuch Multilateralismus zu unterbinden, wird den Menschen aber auch der Weltwirtschaft schaden, welche sich gerade von der Finanzkrise erholt hat. Es gibt ein großes Verlangen danach Multilateralismus neu zu erfinden und das erfordert einen konstruktiven und gleichwertigen Austausch der Weltgemeinschaft.“ Das Forschungsinstitut Dialog der Zivilisationen veranstaltete am 5. und 6. Oktober 2018 das Rhodes Forum 2018 Dialogue of Civilizations for Our Common Future. Die zum 16. Mal auf der griechischen Insel Rhodos stattfindende Veranstaltung stand am Wochenende unter dem Motto Making Multilateralism Work: Enhancing Dialogue on Peace, Security, and Development. Die Panelthemen 2018: externe Akteure im Nahen und Mittleren Osten, euro-atlantische Sicherheitsarchitektur, das Verhältnis wirtschaftlicher Ungleichheiten zur Demokratie, die Digitalisierung und die Zukunft des Menschlichen. Unter den hochrangigen Gästen waren dieses Jahr außerdem Mikhail Bogdanov (russischer Vize Außenminister), Ibrahima Kassory Fofana (Premierminister von Guinea), Ehud Olmert (2006-2009) israelischer Ministerpräsident und Justin Yifu Lin. (2008 bis 2012 Chefökonom und Vizepräsident der Weltbank). Pressekontakt: Agnieszka Rzepka Pressesprecherin Dialogue of Civilizations Research Institute Französische Str. 23 10117 Berlin +49 30 209677900 www.doc-research.org Original-Content von: Dialogue of Civilizations Research Institute, übermittelt durch news aktuell
Quelle: presseportal.de