Bürgermeister in Begleitung der Wirtschaftsförderung zu Besuch bei der Mankenberg GmbH
121 jähriges Bestehen, davon 61 Jahre am Standort Lübeck -, Zahlen, hinter denen sich ein Unternehmen verbirgt, das im Jahr 2005 erstmals einen Umsatz von 10 Millionen Euro erwirtschaftete.Im heutigen Firmengebäude von 5.000 Quadratmetern sind 127 Arbeitnehmer beschäftigt, von denen 79 ihren Beruf im Betrieb erlernt haben. Das Unternehmen ist seit seiner Gründung in der vierten Generation im Familienbesitz.
Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe ist voll des Lobes beim Firmenbesuch im Rahmen seiner Sommertournee: „Mankenberg ist in jeder Hinsicht ein vorbildliches Unternehmen. Im Bereich der Ausbildung setzt das Unternehmen Maßstäbe. Unternehmen wie Mankenberg sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Die Firmengeschichte legt hiervon eindrucksvoll Zeugnis ab. Mit Innovation und stetiger Verbesserung der Prozesse sind sie die Garanten für Wachstum und Beschäftigung in Lübeck. Denn das Verarbeitende Gewerbe ist nach wie vor der Motor der wirtschaftlichen Entwicklung. Daran wollen wir auch in Lübeck weiter arbeiten. Wir brauchen wieder mehr Arbeitsplätze im Handwerk und dem Produzierenden Gewerbe.“
In Deutschland ist Mankenberg seit Jahrzehnten für die technologische Kompetenz bei Regelventilen (Druckregler, Niveauregler und weiteres Zubehör wie Durchflussanzeiger etc.) im industriellen Einsatz bekannt und zählt hier zu den Marktführern. „Wir sind weltweit einer der wenigen Produzenten von Industriearmaturen aus tiefgezogenem Edelstahl“, erläutert Geschäftsführer Axel Weidner, Urenkel des Firmengründers. „Das Tiefziehen ist eines der wichtigsten Blechumformverfahren. Durch unser einzigartiges Baukastensystem „High Grade“ können Armaturen durch Kombination der Tiefziehbauteile mit variabel geschweißten Anschlüssen preiswert und in kurzer Zeit hergestellt werden.“ so Axel Weidner weiter.
Mankenbergs technologisches Know-How zeichnet sich dadurch aus, dass der gesamte Fertigungsprozess von der Entwicklung bis zur Endkontrolle im Werk stattfindet. Daraus ergibt sich eine hohe Flexibilität und Fertigungstiefe bei der Herstellung und die Mankenberg-Armaturen tragen zu Recht das Attribut „Made in Germany“. Nur so können individuelle Kundenwünsche „aus einer Hand“ bedient werden, um den heutigen Marktanforderungen gerecht zu werden. Damit steuert Mankenberg dem allgemeinen Trend entgegen, durch hohe Spezialisierung ganze Produktionsabschnitte an fremde Unternehmen zu vergeben.
Circa 75 Prozent der Kunden (hauptsächlich aus dem Bereich Maschinen- und Anlagenbau sowie in kleineren Anteilen aus den Bereichen Chemietechnik, Energieerzeugung und -versorgung, Pharma, Lebensmittel, Biotechnologie und Umwelt, Militär, Raumfahrt, Flug- und Schiffstechnik u.v.m) kommen aus dem Bundesgebiet. Das Auslandsgeschäft wird strategisch mit dem Schwerpunkt Europa ausgebaut. Dazu ist Mankenberg nach DIN EN ISO 9001, nach der Druckgeräterichtlinie und in diversen Schweißverfahren sowie im Kraftwerks- und Schiffsbau zertifiziert.
Besonders engagiert wird sich auch im Bereich der Ausbildung. Seit Jahren beträgt die Ausbildungsquote 15 Prozent und mehr, so dass Mankenberg zu den führenden Ausbildungsbetrieben in Schleswig-Holstein zählt. So hat zum Beispiel kein anderes Unternehmen für den Beruf des Zerspanungsmechanikers eine höhere Ausbildungsquote. Die Auszubildenden werden früh verantwortlich in die innerbetrieblichen Abläufe eingebunden.
Mankenberg pflegt enge Kontakte zur Fachhochschule Lübeck, zur Technikerschule, mit deren Studenten und Schülern betriebsnahe Projekte durchgeführt werden. Zur Brüder-Grimm-Schule in Lübeck und zur Kooperativen Gesamtschule in Reinfeld bestehen Schulpatenschaften.
Die beliebte „Spardosenrallye“ findet mittlerweile im monatlichen Turnus statt. Bei dieser Veranstaltung lädt die Firma eine Schulklasse (6. bis 8. Jahrgangsstufe) aus dem Raum Lübeck und Umgebung ein und erklärt durch Vorträge und spielerisches Erkunden des Unternehmens den betrieblichen Ablauf und die drei Berufsbilder Industriekaufmann, Zerspanungsmechaniker (Fachrichtung Drehtechnik) und Industriemechaniker. Auf dieser Rallye sammeln die Schüler anhand einer Stückliste die „Zutaten“ für eine Spardose aus Metallteilen, die der laufenden Produktion entstammen. Die zusammengesetzte Spardose wird nach Wunsch individuell beschriftet und den Schülern als Andenken mit nach Hause gegeben.
Weiterhin werden in regelmäßigen Abständen Plätze für Betriebspraktika für interessierte Schüler zur Verfügung gestellt.