Ressourcenschonende Technologien
Die vor Jahren in der Werbung als „unkaputtbar“ bezeichnete PET-Flasche hat sich in vielen Bereichen der Getränkeindustrie durchgesetzt. Auf diese Entwicklung hat sich die Krones AG als weltweit führendes Unternehmen in der Getränkeabfüll- und Verpackungstechnik frühzeitig eingestellt.
„Der Trend zur Kunststoffflasche wird durch die umweltfreundliche Möglichkeit eines Bottle-to-Bottle-Recyclings noch weiter beschleunigt“, berichtet Krones-Pressesprecherin Danuta Kessler-Zieroth. Deshalb bietet das Unternehmen Getränkeabfüllern seit einigen Jahren selbstentwickelte komplette PET-Recyclinganlagen an. Mit der Herstellung von PET-Getränkebehältern aus PET-Recyclat werden Rohstoffkosten eingespart und Abfallmengen reduziert. Immer mehr PET-Behälter würden so ihrem Ursprungszweck wieder zugeführt, heißt es. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung für diese Technologie sowie die Fertigung der Anlagen ist am nördlichsten Standort des Unternehmens angesiedelt, im Krones-Werk Flensburg.
Lebensmitteltaugliches Recyclat
Das von Krones konstruierte Bottle-to-Bottle-Recyclingverfahren stellt zertifiziertes, lebensmitteltaugliches Recyclat her. Für die Qualität des Produktes ist insbesondere der Reinheitsgrad des recyclierten Materials wichtig. „Die Erfahrungen in der Reinigungstechnik sind daher von wesentlicher Bedeutung für das PET-Recycling“, unterstreicht Kessler-Zieroth.
Superlative in Flensburg
Die nördlichste Produktionsstätte von Krones ist ein Standort der Superlative. Denn in Flensburg werden die größten Maschinen gebaut, die das Unternehmen anbietet. Über 500 Mitarbeiter konstruieren, fertigen und montieren hier neben den Recyclinganlagen haushohe Flaschenreinigungsmaschinen für Glas- und PET-Mehrwegbehälter, Gebindewascher sowie Pasteure, mit denen Getränke haltbar gemacht werden. Eine Reinigungsmaschine besteht aus bis zu 14.100 Einzelteilen. Sie kann 27 Meter lang, 6,30 Meter breit und 5,20 Meter hoch sein. Ein Pasteur schafft es auch auf eine Länge von bis zu 40 Metern. Mehr als 1.500 Reinigungsmaschinen, etwa 900 Produktbehandlungsanlagen und mehr als 600 Gebindewascher haben das Werk an der dänischen Grenze bisher verlassen. Von der Konstruktion bis zur Fertigstellung einer Reinigungsmaschine vergehen rund zehn bis zwölf Wochen. Für einen Pasteur werden acht bis zehn Wochen kalkuliert.
Exportanteil von 90 Prozent
Die Geschichte der Firma Krones ist eine außerordentliche Erfolgsstory. Aus einem kleinen innovativen Unternehmen wurde innerhalb kurzer Zeit ein internationaler Konzern mit einem weltweiten Netz von rund 80 Vertriebs- und Serviceniederlassungen und fünf deutschen Werken. Vier davon liegen in Bayern liegen. 90 Prozent der Krones-Produkte gehen ins Ausland. Der Konzernsitz des Unternehmens befindet sich in Neutraubling bei Regensburg. Weltweit beschäftigt die Krones AG mehr als 10.500 Mitarbeiter, davon 8.300 in Deutschland. „Die Neumaschinen werden ausschließlich in den Werken Neutraubling, Nittenau, Flensburg, Freising und Rosenheim gefertigt“, unterstreicht Kessler-Zieroth.
Täglich werden Millionen von Glas- und Kunststoffbehältern sowie Dosen mit Krones-Anlagen „verarbeitet“: vor allem in Brauereien, in der Soft-Drink-Branche, bei Wein-, Sekt- und Spirituosenherstellern, aber auch in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie der chemischen, pharmazeutischen und kosmetischen Industrie. Das Innovationspotenzial des Unternehmens verdeutlichen die aktuell 1.999 erteilten Patente und Patentanmeldungen. Für die leichteste PET-Flasche für stilles Wasser bekam Krones 2008 den Deutschen Verpackungspreis. Die Flasche wog nur 6,6 Gramm. Mittlerweile präsentiert das Unternehmen schon eine Kunststoffflasche von nur 4,4 Gramm.









