Ernährung bei Hashimoto
Ernährung bei Hashimoto: Wie der richtige Speiseplan Beschwerden lindert und das Immunsystem stärkt. Immunstärkende und entzündungshemmende Lebensmittel können Hashimoto-Patienten dabei unterstützen, ihre Hormonbalance wiederherzustellen. © Meike Bergmann, TRIAS Verlag
Doch es kann auch zu schwerwiegenderen Problemen wie Muskelschmerzen, depressiven Verstimmungen und Herzproblemen kommen. Durch eine Hormontherapie kommt der Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht und viele Symptome bessern sich. Wie Betroffene ihre Beschwerden mithilfe von Ernährung lindern können und so wieder ein beschwerdefreier Alltag möglich wird, erklärt Diana Zichner in ihrem Buch „Meine Hashimoto-Ernährung. Der Neustart fürs Immunsystem. Mit über 120 Rezepten“ (TRIAS Verlag, Stuttgart. 2019).
Nährstoffmängel, chronischer Stress oder genetische Veranlagung – viele Faktoren können zu einer Autoimmunreaktion des Körpers und damit zur Entstehung einer Hashimoto-Thyreoiditis führen. Die Symptome sind vielfältig und von Patient zu Patient unterschiedlich. Deshalb bleibt die Erkrankung oft jahrelang unentdeckt. Viele Betroffene nehmen zu, da der Energiestoffwechsel infolge der fehlenden Hormone eingeschränkt ist. Hinzu kommt häufig eine innere Antriebslosigkeit, die dazu führt, dass sich Hashimoto-Patienten weniger bewegen und daher an Gewicht zulegen. Diese Erfahrung machte auch die Autorin Diana Zichner. Sie nahm zu, es mangelte ihr an Energie und Lebensfreude. Nachdem sie 2009 die Diagnose Hashimoto Thyreoiditis erhielt, informierte sie sich umfassend über Autoimmunerkrankungen und die Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern. Neben einer Therapie mit Schilddrüsenhormonen begann sie auch ihre Ernährung zu verändern. Sie stellte fest: Ein individuelles Ernährungskonzept mit immunstärkenden und entzündungshemmenden Lebensmitteln kann Hashimoto-Patienten zusätzlich dabei unterstützen, ihre Hormonbalance wiederherzustellen. Heute gibt sie ihr Wissen als Ernährungsberaterin weiter und teilt ihre Erfahrungen mit anderen Betroffenen: „Letztendlich war die konsequente Umstellung meiner Ernährung der Schlüssel zu einem beschwerdefreien Leben, wie ich es heute führe.“
Die Autorin:
Diana Zichner erhielt 2009 selbst die Diagnose Hashimoto Thyreoiditis. Angestoßen durch ihre eigenen Erfahrungen mit der Krankheit absolvierte sie e
ine Ausbildung zur ganzheitlichen Ernährungsberaterin. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Köln und gibt ihr Wissen rund um Hashimoto professionell an Betroffene weiter. Sie ist auf Ernährungsberatung und Darmgesundheit bei Hashimoto spezialisiert und betreibt den Blog hashimotounddiespeckroellchen.de.
Wissenswert: Gesundheit beginnt im Darm
Eine gestörte Darmfunktion kann der Auslöser für Hashimoto sein. Der Darm ist ein komplexes System und eines der größten Organe im Körper. Dort sitzen 70 Prozent der Immunzellen. Ein Gleichgewicht verschiedener Darmbakterien sorgt für eine geregelte Verdauung und die Aufnahme der Nährstoffe aus der Nahrung. Ist diese Balance gestört, können Blähungen oder Verstopfung, Abgeschlagenheit, Stimmungsschwankungen und Allergien die Folge sein. Durch die Lebensweise und eine entzündungshemmende und vitalstoffreiche Ernährung können wir jedoch Einfluss auf die Darmgesundheit nehmen. Diese Lebensmittel können helfen, Beschwerden zu lindern:
- Gemüse und Salate
- zucker- und säurearmes Obst wie beispielsweise Beeren oder Äpfel und Birnen
- wertvolle Fette wie Oliven-, Kokos- oder Avocadoöl
- gesunde Kohlenhydrate aus Süßkartoffeln oder Vollkornreis
- Proteine aus Fisch, Fleisch und Eiern
- präbiotische Lebensmittel wie Lauch, Knoblauch oder grüne Bananen
- fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut oder Kefir