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Politik & Wirtschaft

Wasser-Demo während Kieler Woche: „Seenotrettung ist kein Verbrechen“

Kiel (ots) – Heute hat die Seebrücke Kiel unter dem Motto „Seenotrettung ist kein Verbrechen“ eine Wasser-Demo auf der Kieler Innenförde veranstaltet. Begleitet wurde die Veranstaltung von zahlreichen Segelschiffen, einem Dreimaster, einem Traditionssegler sowie mehreren Schlauchbooten und Surfer*innen. Die Teilnehmenden fuhren einmal die Kieler Innenförde bis zur Hörnbrücke entlang und wieder zurück. Auf großen Bannern transportierten sie Botschaften wie „Seenotrettung ist kein Verbrechen“, „SEEBRÜCKE – Schafft Sichere Häfen“ oder „Stoppt das Sterben“ und „Free The Ships“. Des Weiteren wurde die Aktion von vielen Menschen an Land verfolgt. Maileen Hintze, Sprecherin der Seebrücke Kiel, erklärt: „Das Sterben im Mittelmeer hält weiterhin an, nach wie vor ist das Mittelmeer die tödlichste Fluchtroute der Welt. Wie kann die EU, die sich auf Demokratie und Menschenrechte beruft, es zulassen, dass so viele Menschen sterben? Und wie kann die EU Menschen anklagen, die anderen Menschen das Leben gerettet haben? So etwas macht mich fassungslos. Lebensrettung darf niemals eine Option, sondern muss immer eine Pflicht sein!“ Der PARITÄTISCHE SH beteiligte sich mit dem eigens gecharterten Jugendschulschiff Thor Heyerdahl an der heutigen Demo. „Wir möchten ein Zeichen der Solidarität senden und unterstützen die Seebrücke Kiel in Ihren Anliegen. Diejenigen, die vor den unhaltbaren Zuständen aus ihren Heimatländern fliehen, lässt ein „Europa der Abschottung“ im Mittelmeer ertrinken oder auf den Booten der privaten Seenotretter dahin vegetieren. Menschlich gesehen ist das eine Schande für unsere Gesellschaft!“, so Michael Saitner, Vorstand des PARITÄTISCHEN SH. Außerdem machte die Seebrücke Kiel mit ihrer Aktion auf die aktuelle Situation im Mittelmeer aufmerksam: „Zurzeit befindet sich kein aktives Seenotrettungsschiff im zentralen Mittelmeer. Da es jetzt aber warm ist, legen viele überladene Boote ab. Entweder die Menschen ertrinken oder sie werden von der ’sogenannten‘ libyschen Küstenwache in die Internierungslager ins Bürgerkriegsland zurückgebracht, wo ihnen Folter, Vergewaltigung und der Tod drohen. Es ist unglaublich, dass die EU mit so einem Land Geschäfte macht und diese illegalen Push-Backs unterstützt!“, sagt Tim Kirchhof, Sprecher der Seebrücke Kiel. Des Weiteren will die Seebrücke Kiel mit ihrer Aktion der Kieler Kapitänin der Sea Watch 3 den Rücken stärken. Zurzeit befinden sich auf ihrem Schiff 42 Menschen, die seit nun mehr zwei Wochen auf dem Mittelmeer ausharren müssen, da ihnen kein Sicherer Hafen gewährt wird. Maileen Hintze sagt dazu: „Es ist furchtbar, dass dieses politische Spiel immer wieder aufs Neue gespielt wird. In Deutschland haben sich über 60 Kommunen bereit erklärt, gerettete Menschen aus dem Mittelmeer aufzunehmen. Letzte Woche hat sich das Bündnis ‚Städte Sicherer Häfen‘ gegründet, das nochmal bestärkt diesen Willen verdeutlicht hat. Wir fordern vom BMI umgehend, dass es seine Zustimmung für die Aufnahme gibt!“ Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Pressekontakt: Maileen Hintze Sprecherin Seebrücke Kiel Mail: post@seebruecke-kiel.de Michael Saitner, Vorstand PARITÄTISCHER Schleswig-Holstein, Kiel Mobil: 0176/23519731 E-Mail: vorstand@paritaet-sh.org Website: www.paritaet-sh.org Original-Content von: PARITÄTISCHER SH, übermittelt durch news aktuell

Quelle: presseportal.de