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Politik & Wirtschaft

Sieger im Wettbewerb Sportfreundliche Kommune ausgezeichnet – Klaus Schlie: Zusammenarbeit zwischen Rathaus und Verein intensivieren

Innenminister Klaus Schlie hat am Freitag (18. Februar) die Sieger im Wettbewerb „Sportfreundliche Kommune 2011“ ausgezeichnet. Preisträger sind Tornesch (Kreis Pinneberg), Lensahn (Kreis Ostholstein) und Ottendorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde). Der Preis ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert und wird an drei Kommunen in den Kategorien über 8.000 Einwohner, 1.000 bis 8.000 Einwohner und unter 1.000 Einwohner vergeben. 23 Städte und Gemeinden haben sich im vergangenen Jahr beworben. Der Wettbewerb des Innenministeriums mit Unterstützung der Volksbanken und Raiffeisenbanken findet in diesem Jahr zum fünften Mal statt.

Bei der Preisverleihung im Rahmen der VR Classics (Internationales Reitturnier) in den Holstenhallen Neumünster rief Schlie zu einer kreativen Zusammenarbeit zwischen Rathaus und Sportverein auf. „“Der organisierte Sport muss sowohl mit den Kommunen als auch mit Schulen, Kindergärten und Unternehmen neue Formen der Kooperation entwickeln““, sagte der Minister. Gesundheitsförderung und Prävention gehörten ebenso ins Vereinsprogramm wie Kurse für gesunde Ernährung oder Stressabbau.

Der Wettbewerb „Sportfreundliche Kommune“ wird vom Innenministerium zusammen mit den kommunalen Landesverbänden und dem Landessportverband (LSV) veranstaltet. Unterstützung gibt es von den Volksbanken und Raiffeisenbanken, die zusammen mit dem Innenministerium das Preisgeld zur Verfügung stellen.

Informationen zum Wettbewerb Sportfreundliche Kommune
Tornesch – Sieger in der Kategorie „Kommunen über 8.000 Einwohner“

Schon seit Jahrzehnten zeigen sich die Bürgerinnen und Bürger überaus sportbegeistert. Die größten Sportvereine wurden 1912 und 1921 gegründet. Auch von politischer Seite wird die Begeisterung mitgetragen und mit Blick auf das Sportangebot in der Stadtplanung berücksichtigt. Damit die Verlagerung bestehender Fußballplätze und die neue Sportanlage den neuesten Entwicklungen entsprechen, wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben, das kurz vor dem Abschluss steht.

Aber auch finanziell ist das Engagement der Stadt vorbildlich. Neben den städtischen Sportanlagen werden der Bau und die Sanierung von vereinseigenen Sportanlagen seit Jahren unterstützt. Alle städtischen Anlagen stehen kostenfrei zur Verfügung und sie wurden barrierefrei gebaut, so dass der Sport auch für Menschen mit Behinderungen möglich ist. Darüber hinaus hat die Gemeinde auch Jugendübungsleiter und die Ehrung erfolgreicher Sportler gefördert.

Die Stadt legt außerdem großen Wert auf die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen. Um ihnen die Teilnahme am Sport im Verein zu ermöglichen, erhalten alle Sportvereine, die dem Landessportverband angeschlossen sind, eine finanzielle Hilfe für die Jugendarbeit. Ebenso gibt es Zuschüsse für den Erhalt der Anlagen. Die Stadt Tornesch hat darüber hinaus eine Skateboard- und Dirt-Bike-Anlage (Ein Dirt-Bike ist ein hochstabiles Fahrrad für Sprünge und Saltos) sowie einen Kletterfelsen am Jugendzentrum errichtet.
Lensahn – Sieger in der Kategorie „Kommunen von 1.000 bis 8.000 Einwohner“

In Lensahn wird der Sport großgeschrieben, das beweisen nicht zuletzt die vielen hundert aktiven Mitglieder sowie die ehrenamtlichen Helfer in den Sportvereinen. Behinderte Sportlerinnen und Sportler werden in die einzelnen Sparten selbstverständlich und gern aufgenommen.

Die Gemeinde unterstützt ihre Vereine auf vielfältige Weise. So stehen den Vereinen diverse Sportanlagen kostenfrei zur Verfügung. Die Anlagen sind in den vergangenen Jahren umfangreich saniert worden. Besonders erwähnenswert ist, dass die Gemeinde auch das Waldschwimmbad für verschiedene Sportvereine zur Verfügung stellt. Im letzten Jahr wurde auch hier umfangreich saniert. Darüber hinaus stellt Lensahn im Bedarfsfall Zuschüsse für außerordentliche Reparaturmaßnahmen, Umbauten oder Anschaffungen für vereinseigene Sportanlagen zur Verfügung.

Außerdem begleitet die Gemeinde partnerschaftlich die Aktivitäten der Sportvereine. Insbesondere seien hier die Aktionstage in Zusammenarbeit mit dem DFB und dem Schleswig-Holsteinischen Fußballverband erwähnt. Aufgrund der vorbildlichen Zusammenarbeit der Gemeinde mit der Grund- und Gemeinschaftsschule und dem TSV Lensahn wurde der 2. Aktionstag als Leuchtturmveranstaltung für die bundesweite Aktion ausgewählt. Darüber hinaus richten die Gemeinde und der TSV Lensahn gemeinsam die Triple-Ultra-Triathlon-Weltmeisterschaft aus. Im Rahmen des Neujahrsempfangs der Gemeinde Lensahn werden alle aktiven Sportlerinnen und Sportler der Gemeinde für herausragende Leistungen im vergangenen Jahr geehrt.
Ottendorf – Sieger in der Kategorie „Kommunen unter 1.000 Einwohner“

Ottendorf hat für seine 846 Einwohner ein beeindruckend vielfältiges Sportangebot und arbeitet sehr eng mit dem örtlichen Sportverein zusammen. Der Gemeinde war es seit Gründung des Sportvereins 1991 ein wichtiges Anliegen, die aus dem neuen Verein resultierenden Sport- und Freizeitaktivitäten zu unterstützen, zu fördern und damit allen Einwohnern, vom Kleinkind bis zu den Senioren die Möglichkeit zu geben, ihre Freizeit sportlich und in Gemeinschaft zu verbringen.

1995 wurde von der Gemeinde ein Dorfgemeinschaftshaus mit Sporthalle und Schießstand gebaut und finanziert. Es steht ausschließlich dem Sport- und Freizeitclub Ottendorf zur Verfügung. Sollten die Räumlichkeiten von der Gemeinde genutzt werden, so wird dies mit dem Sportverein abgestimmt. Aufgrund der schlechter gewordenen Haushaltslage trägt der Sportverein seit 2007 einen Teil der verbrauchsabhängigen Kosten. Alle anderen Kosten werden weiterhin von der Gemeinde getragen.

Außerdem unterstützt die Gemeinde den Sportverein mit einem jährlichen Zuschuss und hilft auch bei Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche. Ohne finanzielle und personelle Unterstützung der Gemeinde wären viele Dinge nur schwer oder gar nicht möglich. Besonders hervorzuheben sind der weithin bekannte Ottendorfer Kanallauf, Jugendpflegefahrten, der Sommerspaß für Kinder sowie das Zirkuszelt auf dem Sportplatz, in dem Einrad-, Theater- oder Zirkusaufführungen stattfinden. Ottendorf zeigt damit eindrucksvoll, dass auch eine kleine Gemeinde sehr viel für den Sport leisten kann.