CDU-Fraktion unterstützt Dominiaks Vorschlag
Zum Offenen Brief von Hochschulrektor Prof. Dr. Peter Dominiak an Ministerpräsident Peter-Harry Carstensen erklärt der hochschulpolitische Sprecher der Lübecker CDU-Bürgerschaftsfraktion, Oliver Fraederich:
„Der Vorschlag von Prof. Dominiak, den Lübecker Campus des Universitätsklinikums (UKSH) mit der Universität in einem Stiftungsmodell zu verknüpfen ist ein bedenkenswertes Modell.Für die Lübecker Universität mit ihren hervorragenden Ergebnissen als kleine, schlagkräftige und weitgehend bürokratiefreie Hochschule ist es auch in Zukunft von Bedeutung, sich unabhängig von einer überbordenden Kontrolleinheit und gleichzeitig eng verbunden mit dem Universitätsklinikum entwickeln zu können.
Das offensichtliche Vorhaben, das UKSH durch Teilverkauf des Lübecker Campus sanieren zu wollen, gepaart mit der Entscheidung der Landesregierung, den neuen Universitätsrat nicht paritätisch zu besetzen, beweist: Die Landesregierung hat ihr Versprechen gebrochen, die Lübecker Universität als eigenständige und konkurrenzfähige Hochschule erhalten zu wollen.
Die Lübecker Öffentlichkeit, Politik, Wirtschaft, Dozenten, Studierende, Mitarbeiter und Patienten des UKSH werden erneut großen Widerstand beweisen, wenn es darum geht, durch die Hintertür durchzusetzende Pläne der ursprünglich gescheiterten Maßnahme zur Zusammenlegung der Hochschulen zu verhindern.
Die Landesregierung bleibt aufgefordert in einen konstruktiven Dialog mit der Hansestadt Lübeck zu treten. Die Lübecker Bürgerschaft hat in ihrer einstimmig beschlossenen Resolution vom 28.09.2006 anerkannt, dass die verheerende Finanzsituation des UKSH große Anstrengungen zur Sanierung nach sich ziehen muss, auch durch die Heranführung privaten Kapitals. Ein reines ‚weiter so‘ wird es auch mit der Hansestadt Lübeck nicht geben.
Um so mehr ist jetzt die Landesregierung in der Verantwortung, gemeinsam mit den handelnden Institutionen vor Ort nach einer Lösung zu suchen, die alle Seiten zufrieden stellen kann. Der Vorschlag von Prof. Dominiak muss vorurteilsfrei erörtert werden. Lübeck erwartet Beteiligung.“
